So, Sie können jetzt gerne schon einmal üben „Mopsfisch“ astrein auszusprechen, denn Sie werden dieses Bilderbuch laut (vor)lesen müssen und „Mopsfisch“ kommt exakt 101mal vor. Aber der Reihe nach. Der Mopsfisch ist ein Mops mit einer Flosse, Prinzip Meerjungfrau. Der Mopsfisch fliegt mit einem Luftballon davon, stürzt in einen Teich, hat Ärger mit den Fischen, flieht in den Wald, verirrt sich, rennt gegen einen Baum, klettert ihn hinauf, findet aus dem Wald heraus, fährt Karussell und entdeckt dann…, aber das verraten wir hier jetzt nicht. Die Geschichte wird in 32 Dreizeilern erzählt, jede Zeile beginnt mit Mopsfisch und Zeile 2 und 3 reimen sich. Und diese Dreizeiler haben es wirklich in sich. Solche Dreizeiler haben Sie noch
nicht gelesen. Da wird die Grammatik verknappt, Satzkonstruktionen zusammengestaucht, es wird lautmalerisch gearbeitet, es werden Wörter dezent umgestaltet, es gibt wilde Reime und alles zusammen ist ein ganz großes Sprachspektakel. Auf den Baum klettern wird nämlich so erzählt: „Mopsfisch kletter. Mopsfisch rauf. Mopsfisch nimmt Gefahr in Kauf“. Die Flucht aus dem Teich hört sich so an: „Mopsfisch rausspring. Mopsfisch flieh. Mopsfisch große Anarchie!“ Wer alle 32 Dreizeiler fehlerfrei vortragen kann, ist ein Held. Oder eine Heldin. Alle Mopsfische dieser Welt werden Ihnen huldigen. Viel Spaß beim Üben.
Clemens J. Setz, Mopsfisch, Illustrationen von Stefanie Jeschke, Insel Verlag 2025,32 Seiten, 16 \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Mopsfisch\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2025-02-18 17:14:28","moduleId":389756,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"3e4e4f77068c524f\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Franz Escher wartet zuhause auf den Elektriker. Um sich die Zeit zu vertreiben, liest er ein Buch über den Mafia-Kronzeugen Elio Russo. Elio sitzt im Gefängnis und wartet auf seine Entlassung und sein neues Leben in einem Zeugenschutzprogramm. Er liegt nachts wach und liest ein Buch. Es handelt von Franz Escher, der auf den Elektriker wartet, denn eine Steckdose hat einen Wackelkontakt. Das ist die Grundkonstruktion des Romans: Zwei zunächst einmal sehr übersichtlich getrennte Erzählstränge verblüffend verknüpft. Und diese Konstruktion trägt tatsächlich den ganzen Roman. Beide Erzählstränge werden nun nach und nach angefüllt mit abenteuerlichen Wendungen und Figuren. Der Elektriker taucht irgendwann auf, aber, sa-
gen wir mal so, es gibt überraschende Probleme. Und Elio muss für seine Tarnung eine neue Sprache lernen, nämlich Deutsch, um seine Vergangenheit hinter sich lassen zu können. Franz und Elio lesen immer wieder in ihren Büchern über den jeweils anderen. Die beiden Erzählstränge bleiben natürlich – denn das ist ein Wolf-Haas-Buch - überhaupt nicht so übersichtlich getrennt. Ganz im Gegenteil. Mehr muss man vorab aber besser gar nicht wissen. Knoten im Gehirn sind garantiert. Ein großer Spaß, ein großes Abenteuer, eine sehr erfrischende Lektüre in diesen angespannten Zeiten.
Wolf Haas, Wackelkontakt, Hanser Verlag 2025, 240 Seiten, 25,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Wackelkontakt\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-11-19 17:33:10","moduleId":380911,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"bbdc9ac439b21fe3\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Dies ist mein letzter Buchtipp vor Weihnachten. Es bleibt keine Zeit mehr für eine Männer mordende Barkeeperin (Megan Jennett, „Du kennst sie“), und für die tolle Polizeichefin Dove Carnahan, die in einem Kaff im Industriegürtel der USA ermittelt (Tawn O’Dell, „Wenn Engel brennen“, und keine Zeit mehr für den besten Krimi, den ich dieses Jahr gelesen habe: „Maror“ von Lavie Tidhar: drei Jahrzehnte israelischer Geschichte, erzählt im rasanten Stil von Don Winslow. Hier meine vier Bücher des Jahres: Lauren John Joseph („Wo wir uns berühren“), eine rückblickend, teilweise sehr explizit erzählte Liebesgeschichte, Geschlechterrollen befragend, im Studenten- und Künstler-Milieu spielend. „James“ von Percival Everett, der den Sklaven Jim aus „Huckleberry Finn“ die Geschichte aus seiner Sicht erzählen lässt:
Jim kann Lesen und Schreiben – er hält das aber zu seiner Sicherheit geheim. „Die Welt und alles, was sie enthält“ von Aleksandar Hemon: Sarajewo 1914, ein Schuss, ein Krieg, ein Leben auf der Flucht, die den Helden bis nach Schanghai verschlägt, und eine Liebesgeschichte, die alle Grenzen überschreitet. Und „Trophäe“ das Buch, das ich zuerst ob der Story nicht lesen wollte: Ein reicher Kanadier erwirbt für sehr viel Geld die Lizenz in Afrika ein Nashorn schießen zu dürfen. Aber dann kommt es atemberaubend anders. So viele Themen, und so gut erzählt: die Landschaft, die Gerüche, die Spuren, die Menschen - und Jagen als Urerfahrung der Menschheit.
Gaea Schoeters, Trophäe, aus dem Niederländischen von Lisa Mensing, Zsolnay Verlag 2024, 256 Seiten, 24,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Trophäe\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-10-19 12:03:25","moduleId":377124,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"8c892a961194c1aa\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Das außergewöhnliche Leben der Tania Blixen
Stefanie Leo empfiehlt „Jenseits der Ngong Berge“ Was ist eigentlich ein biographischer Roman? Er hält sich in Details so nah wie möglich an die historische Wahrheit, lediglich Gespräche, Gedanken und Handlungen werden durch Autor oder Autorin im Kontext ergänzt. Maren Gottschalk, die Beiträge für die WDR-Radiosendung ZeitZeichen verfasst, hat ein Faible für Romanbiographien und wendet sich in „Jenseits der Ngong Berge“ Karen/Tania Blixen zu. Mein Wissen über Blixen ist begrenzt und beruht lediglich auf dem Film „Jenseits von Afrika“. Ich erinnere mich an eine starke Frau im kolonialen Afrika, an eine tragische Liebesgeschichte. Aber wer war Karen Blixen wirklich, deren autobiographisches Werk „Out of Africa“ 1937 unter ihrem Pseudonym Isak Dinesen erschien?
Maren Gottschalk füllt diese vielen verbliebenen Leerstellen. Dafür recherchierte sie penibel, las Bücher, Briefe und Biografien, besuchte Original-Schauplätze in Kenia und Dänemark. Packend lässt sie die 74-jährige Tania Blixen ihre Geschichte selbst erzählen. In (fiktiven) Gesprächen im dänischen Rungsted springen wir an die verschiedenen Stationen im Leben der dänischen Autorin. Maren Gottschalk hat eine packende Romanbiographie geschaffen, die den Lesenden nicht nur Karen/Tania Blixen näher bringt, sondern auch Einblicke in das koloniale Afrika gewährt. Absolut empfehlenswert!
\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Jenseits der NGong Berge\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-08-27 14:35:13","moduleId":371690,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"f6628b0714c9ab8f\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Willa und ihre Schwester wuchsen idyllisch auf, doch eines Tages verschwindet Laika spurlos. Für Willa bricht eine Welt zusammen. Sie hat nie die Hoffnung aufgegeben und glaubt daran, dass ihre jüngere Schwester noch lebt. Den Großteil ihres Lebens verbringt sie mit der Suche nach Laika und ist stark vom diesem Verlust beeinflusst. Sie sehnt sich nach einer verloren geglaubten Familienidylle - doch manche Dinge sind anders, als unsere Erinnerungen uns glauben machen und nicht alles ist so, wie es scheint. Mehr als zwanzig Jahre später: Willa ist zu einem Abendessen bei Freunden eingeladen und begegnet einer Frau, die ihre Schwester sein könnte. Kann es wirklich Laika sein? Aber warum gibt sie sich dann nicht zu erken-
nen? Stück für Stück wird die Wahrheit über Laikas Verschwinden aufgedeckt und es kommen auch die weniger schönen Seiten der Beziehung der Schwestern untereinander und zu deren Eltern ans Licht. Was ist damals in ihrer Kindheit wirklich passiert? Ein spannendes Debüt über Familie, die Frage wie Erinnerungen uns formen und welche kleinen Lügen wir uns einreden, um die Wahrheit zu verdrängen.
Sarah Easter Collins, So ist das nie passiert, Heyne Verlag 2024, übersetzt von Beate Brammertz, Ute Brammertz und Carola Fischer, 400 Seiten, € 22,- \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp \\\"So ist das nie passiert\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-07-30 14:46:31","moduleId":368441,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"8b031222a5bfb8fc\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Ein neues Bilderbuch von Oliver Tallec ist immer eine Freude. Im letzten Jahr erschien „Nichts für den König“: Ein König, der alles hat, auf der Suche nach dem Nichts. In diesem Jahr ist das Eichhörnchen wieder da. Das Eichhörnchen aus „Das ist mein Baum“ und „Nur ein kleines bisschen“. Diesmal sucht es nach einem besten Freund, was schwierig ist, denn beste Freunde finden sich ja nicht so leicht wie Kiefernzapfen. Schließlich entdeckt das Eichhörnchen jemanden, der wie ein bester Freund aussieht. Er heißt Pok, ein pilzartiges Wesen mit großen Augen. Eine typische Tallec-Figur, witzig und niedlich gleichzeitig, und über die großen Augen kann alles ausgedrückt werden. Die beiden lernen sich kennen („Ich habe ein Weilchen gebraucht, bevor ich ihn angesprochen habe.“), werden beste Freunde und streifen gemeinsam durch den Wald. Es kommt der Herbst, es kommt der Winter, und im Frühling taucht Momo auf, und plötzlich sind sie zu dritt. Das Eichhörnchen liebt es, zusammen mit Momo \\\"Brombeeren
zu futtern\\\". Es ist verwirrt: Ist jetzt Momo sein bester Freund, oder kann man auch zwei beste Freunde haben? So kompliziert hatte sich das Eichhörnchen das mit dem besten Freund nicht vorgestellt. Inzwischen ist es Sommer geworden und eines Morgens ist plötzlich Günther da, eine kleine Maus. Wieder dauert es ein kleines Weilchen. Aber dann sind sie zu viert. Und jetzt?
Oliver Tallec, Mein bester bester Freund, Gerstenberg Verlag 2024, aus dem Französischen von Ina Kronenberger, 40 Seiten, 15 €
Dieses Buch ist nichts für prüde Gemüter: Der Präsident von Haiti hatte im Wahlkampf versprochen, ein \\\"Ministerium für moralische und staatsbürgerliche Werte\\\" zu schaffen. Dieuseul Lapénuri, ein unscheinbarer Beamter ohne besondere Begabungen und Fähigkeiten, wird nun überraschend zum Minister ernannt - seine ehrgeizige Ehefrau hatte mit Hilfe von Beziehungen dafür gesorgt. Vor seiner Ernennung muss er aber noch einen Antrittsbesuch im Büro des Präsidenten bewältigen. Und damit tun sich Abgründe auf, in die Lapénuri nun ohne Unterlass blicken wird. Seine erste Amtshandlung soll sein zu entscheiden, ob ein Schwul-Lesbisches Filmfestival - gefördert von ausländischen
Sponsoren - stattfinden darf. Die Entrüstung ist groß, und diverse Interessensgruppen werden beim Minister vorstellig. Tenor: Der weiße, dekadente Norden will nun seine Perversionen auch nach Haiti bringen. Das Filmfestival selbst spielt im Verlauf der Geschichte gar keine Rolle mehr, denn bildlich gesprochen ist es immer schon dagewesen auf Haiti. Genau das zeigt Victor nun anhand einer Fülle von aberwitzigen Figuren und Geschichten. Eine irre, äußerst erfrischende, teilweise auch geschmacklose Sittenkomödie, in der fast alle alles für Wohlstand und Macht tun würden. Und zur Krönung gibt es auch noch die urbane Legende des Flötenspielers. Und siehe da, Lapénuri hat doch eine besondere Begabung. Ich habe Tränen gelacht.
Gary Victor, Die Zauberflöte, Litradukt Verlag 2021, aus dem Französischen von Peter Trier, 178 Seiten, 14,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Die Zauberflöte\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-04-22 11:08:59","moduleId":356458,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Das andere Tal\\\"\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Das Thema Zeitreise ungewöhnlich verpackt: Ein isoliertes Dorf, umgeben von seiner eigenen Vergangenheit und seiner eigenen Zukunft. Es ist das gleiche Tal, die gleiche Stadt. Im Westen ist die Zeit 20 Jahre zurückgedreht, im Osten läuft die Zeit 20 Jahre voraus. In allen Tälern leben dieselben Menschen - bis auf jene, die gestorben sind. Im Trauerfall kann es gestattet werden zwischen den Tälern zu reisen. Odile ist auf dem besten Weg in eine strahlende Zukunft. Sie wird im Conseil arbeiten, jener Institution, die entscheidet, wer die Grenze passieren darf und seine geliebten, verstorbenen Menschen wiedersehen wird. Ihr Leben scheint in bester Ordnung, doch dann wird sie Zeuge eines Besuchs aus dem anderen Tal. In den Besuchern erkennt sie die Eltern ihres Freundes Edme und schnell wird Odile klar,
dass etwas Schreckliches in der Zukunft passiert sein muss. Und diese Zukunft ist näher als sie denkt. Welche Entscheidungen wird sie treffen und wie werden diese ihr Tal und die umliegenden Täler beeinflussen? Wie werden die Zeitlinien sich entwickeln? Kann Odile die Ereignisse verändern, ohne alles zu vernichten? Ein wirklich toller Debütroman. Ich bin gespannt auf mehr von diesem Autor.
Scott Alexander Howard, Das andere Tal, Diogenes Verlag 2024, übersetzt von Anke Caroline Burger, 459 Seiten, € 25,-
\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"2f829c861d330c93\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-03-14 17:45:34","moduleId":351203,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"28a5bd016b041d2f\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Penelopes Buchtipp, aufgeschrieben von Ingo, nicht Penelopes Ton getroffen, sagt Penelope:
Das ist die Geschichte eines kleinen gelben Hauses und seiner Bewohner. Kein üblicher Roman. Keine Familiengeschichte über mehrere Generationen und einem dunklen Geheimnis auf dem Dachboden. Nein. Die Geschichte eines kleinen Hauses, oben in den Wäldern von Massachusetts. Die Geschichte seiner Bewohner im Wandel der Zeit. Und mit der Zeit ändert sich auch die Sprache der erzählten Geschichte, genauso wie sich auch die Natur über die Jahrzehnte und Jahrhunderte verändert. Keine Sorge, auch wenn hier die Geschichte eines Hauses erzählt wird, kommen reichlich Geheimnisse, Abgründe und Schicksale vor:
Ein Soldat, der statt an die Front zurückzukehren, sich nun lieber dem Anbau von Apfelbäumen widmet. Ein Reporter, der ein Massengrab entdeckt. Ein Maler, der sich ganz der schönen Landschaft hingibt. Die Vergangenheit fließt in die Gegenwart und verbindet so die verschiedenen Bewohner miteinander. Der Roman ist spannend und seine Sprache ist vielfältig: Es gibt Kapitel in Briefform, als Rede, oder als Report. Nach „Der Wintersoldat“ und „Der Klavierstimmer ihrer Majestät“ ein neuer, außergewöhnlicher und großartiger Roman von Daniel Mason.
Daniel Mason, Oben in den Wäldern, aus dem Englischen von Cornelius Hartz, Beck Verlag 2024, 424 Seiten mit 25 Abbildungen, 26, - € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Oben in den Wäldern\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-02-16 14:27:07","moduleId":348005,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"3b9bb23de8e8c5a8\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
In den 90er Jahren kaufte Alex Capus in einem Seitental eines Seitentals im Piemont ein altes, kleines Steinhaus. In seinem neuen Buch erzählt er uns aus dieser Zeit: Vom Leben der Dorfbewohner. Von den Stammgästen einer Bar: Von Mimmo, dem jungen Flipperspieler, der nicht spricht, oder von Walther, dem Tankwart mit dem seltsamen Vornamen. Er erzählt von einem aufgebrochenen Opferstock in der Dorfkirche, von Derrick, von Büchern, von Beständigkeit, Zufriedenheit und Vergänglichkeit. Und vom mühsamen Entstehen seines ersten Romans, den er in diesem Steinhaus schrieb. Sie merken, dieses Buch ist kein Roman, aber es gibt Erzählstränge, die sich durch das ganze Buch ziehen. Es ist auch keine Sammlung von Erzählungen, aber es gibt immer wieder wunderbare Geschichten. Es ist auch kein
Werkstattbericht, aber wir erfahren viel über das Arbeiten eines Schriftstellers, über den Unterschied zwischen Plausibilität und Realitätsgehalt. Capus erzählt von einem Siebenschläfer auf dem Dachboden, der ihm den Schlaf raubt, und von Reisen mit seiner Frau Nadja, die immer wieder neue Strände entdecken möchte, während Capus mit dem ersten guten Strand zufrieden ist. Nadja, die sich aufregt, dass er seit 30 Jahren immer dieselbe Pizza bestellt: Fiorentina. Es ist ein bunter Reigen und eine wahre Freude. Zum Glück wird Capus im März wieder in Solingen zu Gast sein.
Alex Capus, Das kleine Haus am Sonnenhang, Hanser Verlag 2024, 160 Seiten, 22,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Das kleine Haus am Sonnenhang\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2024-01-27 11:20:41","moduleId":345410,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
In der letzten Woche wurden die Deutschen Krimipreise 2023 vergeben und es ist so gekommen wie vermutet: In der Kategorie „International“ gewann „Fünf Winter“ von James Kestrel (hier von uns vorgestellt im März: „Einen besseren Thriller werden Sie dieses Jahr nicht zu lesen bekommen.“). In der Kategorie „National“ gewann „Wie sterben geht“ von Andreas Pflüger. Pflüger hat sich hier noch einmal selbst übertroffen, was schnell dahingesagt, aber bei der hohen Qualität seiner vorherigen Bücher nicht einfach war. „Wie sterben geht“ ist atmosphärischer, emotionaler, literarischer und verschachtelter. Es ist ein Spionagethriller von internationalem Format, der zu Beginn der 80er Jahre mitten im Kalten Krieg spielt. Im Mittel-
punkt Nina Winter, in der Eröffnungsszene knapp 34 Jahre alt. Sie arbeitet in Pullach beim BND im Innendienst bei der Nachrichtenauswertung. Sie wird kurzfristig für einen Auslandseinsatz angefordert. Sie bekommt eine Agentinnen-Ausbildung als Crashkurs und fliegt dann nach Moskau, wo das Buch dann hauptsächlich spielt. Der Roman beginnt mit einer spektakulären Showdown-Szene in Berlin, und geht dann erst einmal drei Jahre zurück. Liebe, Tod, Gewalt, Verrat, Boxen, Intrigen, tote Briefkästen und wilde Verfolgungsjagden – nichts fehlt. Herzlichen Glückwunsch zum verdienten Preis!
Andreas Pflüger, Wie sterben geht, Suhrkamp Verlag 2023, 448 Seiten, 25,- €
Dies ist der letzte Schatzinsel-Buchtipp vor Weihnachten. Deshalb bleibt kein Platz mehr für das erstaunliche Romandebüt von Hugo Lindenberg „Eines Tages wird es leer sein“: Ein zehnjähriger Junge verbringt die Sommerferien zusammen mit seiner Großmutter in der Normandie. Er beobachtet am Strand Familien, um zu sehen, wie Familienleben funktioniert. Eine präzise Prosa, hervorragend ins Deutsche gebracht von Lena Müller. Kein Platz mehr für „Durch das große Feuer“ von Alice Winn, ein Melodram, eine Liebesgeschichte auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges. Gerade waren sie noch englische Internatsschüler, nun liegen sie im Matsch der Schützengräben. Kein Platz mehr für „Die Gouvernanten“ von Anne Serre, ein 92seitiges Kunststück, ein Märchen, eine Tollerei und Raserei, ein funkelndes, surreales Stück Prosa (übersetzt von Patricia Klobusiczky!): Drei junge Frauen, ein Haus, ein
Park, Kinder, um die sie sich eigentlich kümmern sollten, ein alter Mann als Nachbar und Beobachter -: traumhaft. Aber zumindest noch der Hinweis auf das mit Abstand beste Buch, das ich dieses Jahr gelesen habe: „Young Mungo“ von Douglas Stuart, toll übersetzt von Sophie Zeitz. Eine Familie im Arbeiterviertel Glasgows in den 90er Jahren: Eine Mutter, drei Kinder, ein abwesender Vater. Armut, Alkoholismus, Kriminalität, Missbrauch, Homophobie, Brutalität, und dazwischen der Jüngste, der 16jährige Mungo, der sich unbeirrt und tapfer in die Gefahrenzone begibt, weil er genau dort seine Rettung findet. Eine düstere Welt, eine strahlende Hauptfigur und eine sehr genaue Prosa voller Zartheit, Sinnlichkeit und Slang. Große Literatur.
Douglas Stuart, Young Mungo, Hanser Verlag 2023, übersetzt von Sophie Zeitz, 416 Seiten, 26,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Young Mungo\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-10-30 10:34:11","moduleId":333720,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"e1e0a581d013efc6\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
So einen Roman haben Sie noch nicht gelesen, weil es so einen Roman bisher nicht gab. Was Pompeij für die Archäologie ist, ist „Ich, Sperling“ für die Literatur: Denn der Großteil unseres Wissens über die Geschichte der Menschen ist Wissen über das Leben der Herrschenden, der religiös Mächtigen und der Reichen. In Pompeij hingegen erfahren wir auch vom Leben der einfachen Bevölkerung -und so ist es auch in diesem Roman: Wir befinden uns im vierten Jahrhundert nach Christus, in einer Küstenstadt im Spätrömischen Reich. Ein namenloser Waisenjunge, ein Sklave, wächst in der Küche einer Taverne auf. Die Taverne hat einen kleinen Garten und im ersten Stock ein Bordell. Seine Ersatz-Familie besteht aus Sklaven: der Köchin
und den Prostituierten, den sogenannten Wölfinnen. Er hilft zuerst in der Küche, dann darf er für Botengänge das Grundstück verlassen und entdeckt dabei die Stadt. Später arbeitet er in der Taverne, und dann muss er in den ersten Stock. Die Welt um ihn herum ist voller Brutalität. Aber auch hier gibt es Freundschaften und Liebe, Aufbegehren, Selbstermächtigungen und Würde. Hynes hat zehn Jahre an diesem Buch gearbeitet und es ist ihm gelungen, aus seinen Recherchen heraus eine lebendige Welt zu erschaffen, die duftet und riecht und reich an visuellen Eindrücken ist. Dieses Buch ist ein großer Wurf.
James Hynes, Ich, Sperling, aus dem Englischen von Ute Leibmann, DTV 2023, 592 Seiten, 22,99 € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Ich, Sperling\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-09-25 11:54:11","moduleId":329829,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"18c6421a09acb89f\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Um es gleich vorweg zu sagen: „Vogel ist tot“ ist mein Bilderbuch des Jahres. Hier ist einfach alles gelungen und findet wunderbar zueinander: Thema, Sprache und Gestaltung. Ein Vogel liegt starr auf dem Boden. Die anderen Vögel finden ihn, diskutieren, ob er vielleicht nur schlafe, nein, er sei tot, sie reden über ihn, viele mochten ihn, aber nicht alle, sie beschließen Vogel zu beerdigen, und es gibt kurz Streit, wer die Grube ausheben darf. Sie weinen. Sie verabschieden sich, ein Vogel möchte ein lustiges Lied singen, andere weisen ihn zurecht, das gehöre sich nicht, er widerspricht, Vogel sei auch lustig gewesen, ihm hätte das gefallen. Sie decken die Grube zu. „Und was nun?“ „Tee mit Würmern.“ „Ich mag keine Würmer.“ „Es gibt auch Kuchen.“ Sie sehen, hier werden alle Phasen vom Tod bis zum Leichenschmaus
durchlaufen. Eine Geschichte nur mit Vögeln. Fabelhaften, farbenfrohen, kunstvoll gestalteten Vögeln, zusammengesetzt aus Zeitungspapier und vermutlich Pappe, bunten Farben und schwarzen Umrisszeichnungen. Und der Text besteht nur aus kurzen, knappen Dialogen, die einen ganz eigenen Rhythmus entwickeln: „Ich fand ihn bescheuert.“ „Nun ja, er dich auch.“ „Hört auf zu streiten.“ „Vogel ist tot.“ „Ja. Vogel ist tot.“ Tiny Fisscher (Text) & Herma Starreveld (Zeichnungen), Vogel ist tot, aus dem Niederländischen von Nicola T Stuart, Jacoby & Stuart 2023, 32 Seiten, 16 €
78. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt , erschienen am 14. September 2023 – mit Caros wohlwollender Unterstützung geschrieben. \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Vogel ist tot\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-08-07 11:19:26","moduleId":323834,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"64a92a1d8d847650\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Im Frühjahr 2016 töteten zwei junge Männer in Rom den 23jährigen Luca Varani. Die Täter aus sogenanntem guten Haus waren voll mit Drogen und Alkohol. Sie kannten Luca kaum, lockten ihn in eine Wohnung und quälten ihn. Ein Motiv ist nicht zu erkennen. Der Fall erschütterte ganz Italien. Nicola Lagioia hat die Ermittlungen und die anschließenden Prozesse von Anfang an verfolgt, unzählige Interviews und Gespräche geführt. Daraus ist ein auch formal sehr ungewöhnliches Buch entstanden: Eine Mischung von Textformen: Teilweise eine Erzählung, dann eine Reportage, dann eine Collage von Stimmen: Lucas Freundin, Bekannte und Freunde der Täter und des Opfers. Zitate aus Ermittlungsakten,
Facebook-Kommentare und Chat-Nachrichten. So entstehen immer wieder andere Bilder. Das Buch streift psychologische und philosophische Fragen. Es ist eine Reflexion über das Böse, über die Figur des Monsters, denn das Monster ist immer nur der Andere. Es ist auch ein Buch über die Stadt Rom, die ewige Stadt, die dysfunktionale Stadt, die zynische Stadt. Ein Buch über Familie, Verletzungen, innere Leere, soziale Ungleichheit, sexuelle Wirrnis, Macht, Schuld und Verantwortung. Lagioia erliegt zudem nie der Gefahr, bei der Suche nach den Motiven der Täter das Opfer aus den Augen zu verlieren. Ein bedrückendes, gutes Buch.
Nicola Lagioia, Die Stadt der Lebenden, BTB Verlag 2023, aus dem Italienischen von Verena von Koskull, 512 Seiten, 25,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp \\\"Die Stadt der Lebenden\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-08-07 11:12:06","moduleId":323827,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"d76318df72ea93af\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Dies ist ein klassischer Krimi in allerbester britischer Tradition. Die exzellenten Dialoge (Warum können die Briten eigentlich immer so gute Dialoge schreiben? Ist das erblich? Liegt das am Wetter?), die sehr präzisen Figurenzeichnungen bis in kleinste Nebenrollen hinein, die liebevollen Beschreibungen von Räumen, Gegenständen, Kleidung, Schrullen und Gefühlen, machen die Lektüre zum Genuss. Aber der Krimi ist nicht harmlos nett, denn die Themen sind Niedertracht, Vorurteile, Dummheit und eine skrupellose Presse. Uns kommt das alles sehr bekannt vor, dabei spielt der Roman 1947 in einer Kleinstadt, 30 km von London entfernt. Erschienen ist das Buch erstmals 1948. Der Anwalt Robert Blair bekommt einen Anruf. Marion Sharpe und ihre alte Mutter bitten ihn um Hilfe. Sie werden beschuldigt, ein 15jähriges
Schulmädchen entführt, geschlagen und wochenlang festgehalten zu haben, bis dem Mädchen die Flucht gelang. Es kann die beiden Frauen und das abgelegene Anwesen in allen Details beschreiben. Die beiden Frauen behaupten, das Mädchen noch nie gesehen zu haben. Blair, der sich wohlfühlt in seinem ruhigen, geregelten Leben, verbeißt sich in diesen Fall. Er will nicht nur einen Freispruch vor Gericht, sondern eine vollständige Rehabilitation der Beschuldigten. Aber wer lügt?
Josephine Tey, Nur der Mond war Zeuge, aus dem Englischen von Manfred Allié, Kampa Verlag 2021, 432 Seiten, 18,80 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp \\\"Nur der Mond war Zeuge\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-05-30 10:09:35","moduleId":305459,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"802a212d65aaa66b\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Seit zwei Jahren ist er Direktor des Archäologischen Parks von Pompeji. Seine Abschlussarbeit an der Humboldt-Universität schrieb er über Latrinen und Abwassersysteme in antiken griechischen Städten. Nicht alle Professoren waren damals von diesem Thema angetan. Rückblickend meint er, das sei seine Revolte gegen ein weißgewaschenes Bild der Antike gewesen. Mit dieser Geschichte bekommen sie eine gute Vorstellung von Gabriel Zuchtriegel und von seinem Buch: unkonventionell und bodenständig. Auch eines seiner ersten Projekte als Direktor stößt nicht gerade auf Wohlwollen: Ein Theaterprojekt mit Jugendlichen aus der Peripherie Neapels, aufgeführt im antiken Theater. Um ihnen zu zeigen, dass sie Teil von
Pompeji sind, dass Pompeji auch ihnen gehört. Dies ist eine von vielen bemerkenswerten, erfrischenden Geschichten in seinem Buch. Andere handeln von Raubgräbern, Sklavenunterkünften, Hermaphroditen und Mysterienkulten. Er erklärt, welche einmalige Chance Pompeji den Besuchern biete. Denn Archäologie zeige fast immer nur das Leben der Superreichen und Mächtigen, aber hier bekäme man einen Eindruck vom Alltagsleben: Werkstätten, Garküchen, einfache Wohnungen, Schenken, Bordelle. „Pompeji ist wie ein Riss in der Leinwand, durch den wir die Möglichkeit haben, einen Blick hinter die offizielle Version der Geschichte zu werfen.“
Gabriel Zuchtriegel, Vom Zauber des Unterganges – Was Pompeji über uns erzählt, Propyläen Verlag 2023, 240 Seiten, mit vielen farbigen Fotos und einer Karte, 29,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Vom Zauber des Untergangs\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-05-08 13:41:24","moduleId":312776,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"01141ee2b12b0e63\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
In einer kleinen Stadt im Süden der USA werden in der heutigen Zeit weiße Männer ermordet und geschändet. Der lokalen Polizei wächst diese mysteriöse Mordserie rasch über den Kopf. Zumal neben den Leichen der weißen Männer immer der Körper eines toten farbigen Jungen liegt, der dann im Laufe der Ermittlungen mehrfach wieder verloren geht. Zwei Großstadtcops und eine FBI-Agentin werden in den Süden geschickt und sollen die Ermittlungen übernehmen. Aus dieser Konstellation Großstadtcops versus Kleinstadtcops ergeben sich sehr komische, filmreife Szenen und Dialoge. Was wie ein hardboiled Krimi beginnt, weitet sich immer mehr zu einem Roman über Rassismus und die Geschichte der Lynchmorde und stellt nicht
Zuletzt eine ungeheuerliche Rachephantasie dar. Dieser Roman hat viel Tempo und Witz. Er arbeitet mit einer starken Verdichtung in den Dialogen und ist sprachlich ein Genuss. Die Süddeutsche Zeitung schrieb, „The Trees“ sei auch in der Übersetzung noch „ein Meisterwerk der Komik, Spannung und des Horrors“, was daran läge, dass der Übersetzer Nikolaus Stingl den Sound des Originals mit Bravour ins Deutsche übertragen habe.
Percival Everett, Die Bäume, Originaltitel The Trees, übersetzt von Nikolaus Stingl, Hanser Verlag 2023, 368 Seiten, 26,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Die Bäume\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-03-21 13:06:37","moduleId":305460,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"959c3bcaf57783f9\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Einen besseren Thriller werden Sie dieses Jahr nicht zu lesen bekommen. Das klingt großspurig, aber es ist wie es ist. Das Buch wurde mit dem Edgar Award 2022 ausgezeichnet, dem weltweit bedeutendsten Preis für ein kriminalliterarisches Werk. Dennis Lehane schrieb dazu, „Ein Krimi-Epos für die Ewigkeit“, Stephen King ist begeistert und nun ist es endlich auch auf Deutsch erschienen. Wer von einem Krimi weit mehr erwartet als eine spannende Geschichte mit einer überraschenden Auflösung, der ist hier genau richtig: Alles beginnt im Dezember 1941: Joe McGrady, Detective beim Honolulu PD, wird mit der Untersuchung eines
äußerst brutalen Mordes an einem jungen Mann, dem Neffen des Oberbefehlshabers der Pazifikflotte, und dessen Freundin, einer jungen Japanerin, beauftragt. McGrady folgt einem Verdächtigen bis nach Hongkong, wo er kurz darauf durch den Angriff der Japaner auf Pearl Harbor zwischen alle Fronten gerät. Und das ist nur der Anfang der Geschichte, nicht ohne Grund heißt das Buch „Fünf Winter“. Ein großer Wurf, ein glänzender Cop-Krimi, ein Stück Zeitgeschichte über den Zweiten Weltkrieg im Pazifik und eine dramatische Liebesgeschichte. Ein 500 Seiten Roman ohne Längen, mit einer Vielzahl interessanter Figuren und guter Dialoge.
James Kestrel, Fünf Winter, Originaltitel Five Decembers, übersetzt von Stefan Lux, Suhrkamp Verlag, 2023, 499 Seiten, 20,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Fünf Winter\\\"\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-03-14 12:15:34","moduleId":303913,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"ad4dee69601a7ef7\",\"changedValue\":{\"title\":\"Buchtipp „Lichte Tage“\"}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Oxford 1950. Eine Tombola in einem Pub. Dora gewinnt den Hauptpreis. Sie hat freie Auswahl. Die Männer rufen „Whisky! Whisky! Whisky!“ Sie schaut ihren Mann an und entscheidet sich für die Kopie eines Bildes von Van Gogh. Ein Akt der Revolte: Ein Farbtupfer im Haus, ein Hauch von Süden im grauen Arbeiterviertel der Stadt. Das ist der Prolog. Dann springt der Roman in das Jahr 1996.
Erster Teil: Im Mittelpunkt Ellis, der Sohn von Dora. Er lebt und arbeitet immer noch im heimischen Viertel. Tod und Liebe, Trauer, Wunden, Alltag. Und Erinnerungen an Anni, seine Ehefrau und an Michael, seinen Freund aus Kindheitstagen.
Zweiter Teil: 1989. Eine andere Perspektive, ein anderer Ton. Im Mittelpunkt Michael. Auch hier Liebe und Tode. Und Erinnerungen an eine gemeinsame Reise mit Ellis nach Frankreich 1969: Ein Ausbruch, eine Befreiung. Und 1990 reist Michael dann allein erneut nach Südfrankreich.
Dritter Teil: 1996. Ellis auf den Spuren seiner Vergangenheit. Ein Roman über Freundschaft, Mut und Angst. Über Kunst als Chance zur Befreiung. Ein Roman über Licht und Farben, über den Süden Frankreichs. Und darüber, dass Landschaften Seelen heilen können. Ein starkes Buch, mit einem Mittelteil, der einem den Boden unter den Füßen wegzieht.
Sarah Winman, „Lichte Tage“, Originaltitel „Tin Man“, aus dem Englischen von Elina Baumbach, Klett Cotta Verlag 2023, 240 Seiten, 22,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp „Lichte Tage“\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-01-27 14:38:40","moduleId":296482,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Das ist kein normaler Buchtipp-Text, sondern der dringliche Hinweis auf vier neue Kostbarkeiten, auf Bücher, die erst im Februar und März auf Deutsch erscheinen werden:
Alice Winn „Durch das große Feuer“. Britische Schüler ziehen in den Krieg. Gerade saßen sie noch in den Klassenzimmern, jetzt liegen sie im Schlamm der Schützengräben. Eine mit sehr großer emotionaler Wucht erzählte Liebesgeschichte auf den Schlachtfeldern des Ersten Weltkrieges.
Percival Everett „Die Bäume“: In den Südstaaten der USA hängen plötzlich weiße, geschändete Männer in den Bäumen. Ein Krimi. Eine Groteske. Eine Rachephantasie mit staubtrockenen, witzigen Dialogen.
Douglas Stuart „Young Mungo“. Eine Liebesgeschichte unter Jugendlichen in den Arbeitervierteln Glasgows in den 90er Jahren. Drei Geschwister, eine trinkende Mutter, kein Vater. Phantastisch erzählt, mit Genauigkeit, Härte und Zartheit. Sehr eigene Sprachbilder und schöne Satzkonstruktionen mit vielen Reihungen. Ganz große Literatur.
James Kestrel, „Fünf Winter“: Im Dezember 1941 geschieht in Honolulu ein brutaler Doppelmord. Detective McGrady soll ermitteln. Daraus entwickelte sich ein gewaltiges Epos über Krieg, Tod und Liebe. Einen besseren Thriller werden sie dieses Jahr vermutlich nicht zu lesen bekommen.
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Das ist aufregend, das ist unglaublich, das ist mein Buch des Jahres.
Stephen Fry, Troja - Von Göttern und Menschen, Liebe und Hass, Aufbau Verlag 2022, aus dem Englischen von Matthias Frings, 391 Seiten, 26,-€. Das Hörbuch wird gelesen von Bernd Reheuser, 634 Minuten, 24,- € \",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"3d12fbae8d574712\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp “Troja”\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2023-01-27 14:11:42","moduleId":296486,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Alle Tiere wurden aus dem Zoo befreit. Nun ist der Zoo ohne Tiere, deshalb handelt es sich hier um einen „OhneZoo“. Die Kinder möchten aber Affen, Elefanten und Giraffen sehen. Was tun? Freiwillige müssen her. Freiwillige stellen nun für die Kinder die Tiere dar. Und was sehen wir, die wir dieses verrückte Bilderbuch betrachten? Auf der rechten Seite sind die Tier-Darsteller, die auch alle einzeln vorgestellt werden: “Hisham & Justin, beide 14, Teenager“ oder „Mareike van der Zee, 29, Fischverkäuferin“ oder „PEKIP-Gruppe Oppum, seit 2022“. Bisweilen gibt es auch Schilder: „Das Gehege ist nur sonntags und montags besetzt. Die Zooleitung.“. Auf der linken Seite gibt es gereimte Vierzeiler, bei denen das letzte Wort fehlt. Das letzte Wort ist das dargestellte Tier. Das soll geraten werden, was gar nicht so einfach ist. Denn das Reimschema ist meistens AABB, manchmal aber auch ABAB. Und die Reime rumpeln ganz schön wild daher. Ein Beispiel, hier die beiden Teenager:
„Was geht, Hisham, ich werd‘ zum Tier / Es gibt ja nicht mal WLAN hier / Ey chill mal, Alter, bloß kein Drama! / Wir machen hier nur kurz auf…“.
Oder
„Den Landschafts- und den Gartenbau / fand Agnes auf die Dauer mau / Bloß was ist das jetzt für ‚ne Nummer / Ach so! Agnes macht uns den ….!“
Ein großer Spaß. Und ich habe tatsächlich nicht alle Tiere herausgefunden.
Horst Klein, Der OhneZoo, Kunstmann Verlag 2022, 64 Seiten, 18 € \",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"6ebce587ed2dcbd9\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Buchtipp “Der OhneZoo”\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2022-06-23 13:24:37","moduleId":271209,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Sophie Gonzales, Nur fast am Boden zerstört
Dies ist ein Buch mit einem schön melodramatischen Showdown: Großartig und sehr klug. Denn im Nachhinein ist jedem Lesenden klar: Es konnte auch nur so gelingen. Schon allein wegen dieser Szene müsste der Roman eigentlich verfilmt werden, am besten von einem Blicke-Regisseur wie Peter Weir. Denn das ist ein Roman der Blicke.
Es ist überhaupt ein erstaunlich gutes Buch, aber wie lautet die Kategorie: Jugendbuch? All age? New adult? Egal.
Es fängt schon mit der hübschen Idee an, den Roman erst nach einer Urlaubs-Romanze beginnen zu lassen: Die beiden Hauptfiguren hatten sich im Sommer am See zufällig kennengelernt und das Schicksal lässt die beiden nun am anderen Ende der USA in derselben Schule wieder aufeinandertreffen oder besser aufeinander rumpeln. Denn nach dem Sommer war plötzlich Funkstille zwischen Will und Olli. Will, der Basketballstar, antwortete einfach nicht mehr.
Nun sitzen sie in einer Klasse und es beginnt eine schwierige Zeit der Missverständnisse, der Erwartungen, des verletzt seins und des sich nicht hineindenken Könnens in den anderen. Die Charaktere sind erstaunlich differenziert gezeichnet, was auch auf die Nebenfiguren zutrifft, zumindest auf die der Mädchen – die Jungs agieren dann doch eher als Gruppe der Basketballer. Die Familien von Will und Olli spielen in der Geschichte auch eine wichtige Rolle. Es wird ein bisschen zu viel geredet und erklärt, aber das macht hier überhaupt rein gar nichts.
Sophie Gonzales, Nur fast am Boden zerstört, Originaltitel: Only Mostly Devastated, aus dem Englischen von Doris Atwood, CBJ-Verlag 2021, 336 Seiten, 15,- €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juni\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"a446cea88dbd30a2\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2022-05-27 14:13:46","moduleId":267947,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" David Barrow, Elefant, wo bist du?
Viele gute Bilderbilder sind dieses Frühjahr erschienen. Wir möchten hier das uns allerliebste loben und preisen:
Ein Bilderbuch voller warmer Farben, viel Gelb und Rot und Ocker, oft sehr flächig aufgetragen. Satt und gut gefüllte Seiten. Allein die Farben sind schon eine Freude.
Nun zur Geschichte.
Ein Junge, ein Hund und ein Elefant spielen verstecken. Der Elefant warnt den Jungen, er sei sehr gut im Verstecken spielen. Und tatsächlich: Immer wieder versteckt sich der Elefant, und der Junge kann ihn einfach nicht finden. Er versteckt sich hinter einen Baum, tarnt sich als Lampe oder hält sich einfach die Augen zu. Der Junge kann ihn einfach nicht finden, er schaut sogar unter dem Bett nach. Auch Mama und Papa können anscheinend nicht helfen.
Nur der Hund findet den Elefanten immer. Aber der Hund sagt nichts.
Und jetzt wird es vertrackt. Was wird hier denn eigentlich gespielt?
Spielt der Junge etwa nur, dass er den Elefanten nicht finden kann? Spielen die Eltern da etwa mit? Weiß auch der Elefant, was hier gespielt wird? Ist das eigentliche Thema des Buches nicht vielleicht die Gabe richtig spielen zu können?
Am Ende taucht eine Schildkröte auf. Sie heißt Blitz und möchte gerne mit den Anderen Fangen spielen, aber Blitz warnt netterweise sofort, sie sei ziemlich gut im Fangen spielen…
David Barrow, Elefant, wo bist du?, Annette Betz Verlag 2022, 40 Seiten, 14,95 €, übersetzt von Bernd Stratthaus\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Mai\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"3a4af93008d65405\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2022-04-07 12:24:54","moduleId":260601,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"58cf2c0d9374599a\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Das Glück liegt zwischen Lavendelfeld und Nordseeküste
42 Bienenstiche, neun Bienenköniginnen, zwei Fremde und ein Volvo. Das ist die Ausgangssituation. Naja, die ausgewachsene Panikattacke, die Anna den Heimflug nach Hamburg vermasselt, spielt auch eine entscheidende Rolle. So ist sie in Nizza gestrandet und merkt, dass weder Bahnfahren, noch Autobahnen eine Alternative sind. Der norddeutsche Harm ist auf einer besonderen Reise und liefert Bienenköniginnen an die Imker der Provence. Leider befindet sich der Großteil der oben genannten Stiche auf seinen Füßen und es graut ihm vor der schmerzhaften Weiterfahrt. Beide kommen alleine nicht weiter und deshalb lernen sich der „schuhlose Hippie“ und die „schnöselige Karrierefrau mit Perlenohrringen“ über eine
Mitfahrzentrale kennen. Trotz anfänglicher Antipathie beschließen sie gemeinsam zu reisen - durch die Provence und ein bisschen auch zu sich selbst. Die beiden werden vertrauter, die Gespräche tiefgründiger und die Verbundenheit spürbar. Doch ganz so einfach ist es natürlich nicht und keine Reise dauert ewig…
Mich hat die Geschichte ebenso begeistert wie die Beschreibungen der Gegend, der Menschen und vor allem des „Palais Idéal“, ein von einem Briefträger in 30 Jahren erbauter Palast. Den möchte ich unbedingt mit eigenen Augen sehen!
Katja Keweritsch, „Die wundersame Reise der Bienen“, Diana Verlag 2022, 400 Seiten, 11 € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - April\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2022-03-02 11:41:20","moduleId":255153,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Annika Büsing “Nordstadt”
Dies ist die Geschichte zweier junger Menschen, Nene und Boris. Beide sind aus ganz unterschiedlichen Gründen unter widrigen Umständen aufgewachsen und versuchen nun ihren Platz im Leben und zueinander zu finden. Beide nehmen das Leben, trotz aller Härte, so wie es kommt und hören nicht auf an ihr Glück zu glauben.
Nene erzählt die Geschichte und sie ist diejenige, die alles daran setzt Boris, den Jungen mit den Pumaaugen, näher kennenzulernen und die sich auch nicht von seiner Schroffheit beirren lässt. So beginnt eine raue und schwierige Kennenlern- und Liebesgeschichte. „Nordstadt“ ist ein durch und durch ehrlicher und schonungsloser Roman, der auch schmerzt, aber dennoch voller Herzenswärme und Hoffnung ist.
Die Geschichte wird nicht chronologisch erzählt und zieht im wahrsten Sinne des Wortes Kreise: Situationen und Sätze tauchen immer wieder auf, bis das Ende zum Anfang wird. Die Sprache ist derbe, unverblümt und direkt und passt genau zu dieser Geschichte, die in der „Nordstadt“ spielt, einem Viertel, das mit „sozialer Brennpunkt“ treffend umschrieben ist. Dieser kleine Roman wird zu einem Kunstwerk, weil hier Sprache, Ort und Geschichte zu einer perfekten Einheit finden.
Außerdem ist das Buch wunderschön gestaltet: in Leinen gebunden, schön gesetzt und mit Lesebändchen versehen. Und dass so ein außergewöhnlicher Roman im geschätzten Steidl Verlag erschienen ist, setzt dem Ganzen noch ein Krönchen auf.
PS: Penelope und Daniela danken Caro für die rigorose Kritik und die konstruktive Unterstützung beim Schreiben des Buchtipps. 🙂\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - März\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"57b0a63a19e319d6\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2022-01-25 14:53:52","moduleId":248775,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"9851a267d8d2c790\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Januar 2022\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Tracy Wolff \\\"Crave\\\"
Nach dem Tod ihrer Eltern kommt Grace aus dem sonnigen San Diego zu ihren einzig noch lebenden Verwandten. Onkel Finn ist Direktor der „Katmere Academy“, ein einsam gelegenes Internat in einem gigantischen Prachtbau mitten im eisigen Alaska. Dort lebt auch ihre Cousine Macy, die sie mit offenen Armen empfängt. Die übrigen Schüler sind abweisend bis feindselig und bleiben innerhalb der Cliquen unter sich. Gleich bei ihrer Ankunft trifft Grace auf Jaxon, der natürlich wahnsinnig gut aussieht, natürlich ein „Bad-Boy-Image“ ausstrahlt und zu dem sie sich ebenso natürlich unwiderstehlich hingezogen fühlt (ja, das haben wir eigentlich schon viel zu oft gelesen, wurde aber noch nie mit einem solch selbstironischen Augenzwinkern erzählt). Die Story klingt zwar vertraut, ist aber mit viel Witz, Charme und frischen Zutaten versehen.
„Crave“ ist etwas ganz Eigenes und keineswegs ein Abklatsch des im Buch sogar erwähnten „Bis(s) zum Morgengrauen“. Obwohl sich die Geschichte überwiegend so entwickelte, wie ich dachte, gab es dermaßen krasse Wendungen, die mich total überrascht und begeistert haben. Grace, die immer nur genauso viel oder auch wenig wie die Leserin weiß, spekuliert zwischendurch sogar von Aliens umgeben zu sein… Abgesehen vom großartigen Inhalt, ist es auch noch ein wunderschön gestaltetes Buch.
Tracy Wolff, Crave, DTV 2021, übersetzt von Katarina Ganslandt, 688 Seiten, 20 €, ISBN-13: 978-3-423-76335-6 \",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-12-23 15:28:31","moduleId":245272,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"f9137db1eace48b1\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Dezember\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" 60. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt, erscheint am 23. Dezember 2021:
Julia Blesken, „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“
Dies ist der letzte Schatzinsel-Buchtipp in diesem Jahr und deshalb gibt es keinen Platz mehr für Jens Nordhalms elegante biographische Annäherung an eine Tennislegende: „Der schöne Deutsche – Das Leben des Gottfried von Cramm“. Sportgeschichte, Politikgeschichte, Kulturgeschichte: alles in einem und ein ausnehmend schön gestaltetes Buch mit vielen Fotos.
Keinen Platz mehr für Stefan Hornbachs starkes Romandebüt „Den Hund überleben“. Ein junger Student erkrankt an Krebs, zieht zurück zu seinen Eltern, trifft eine Schulfreundin wieder und lässt die Chemotherapie über sich ergehen, ohne dem Krebs den Krieg zu erklären. Beiläufig und ruhig erzählt, mit komischen Elementen durchsetzt, und eine Liebesgeschichte gibt es auch.
Keinen Platz mehr für „Sarah Jane“, den neuen Roman von James Willis, dem Stilisten und Philosophen unter den Krimi-Autoren: er verknappt die Grammatik, lässt Lücken in der Geschichte und erzählt mit schnörkelloser Wucht.
Platz ist noch für „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“ von Julia Blesken: Katja, Zeck, Fridi, Mustafa, Jennifer und Polina – sechs völlig unterschiedliche Kinder, oder fast schon Jugendliche, raufen sich zusammen, und brechen auf zu einer turbulenten Mission quer durch Berlin. Ein großer Spaß, ein großes Abenteuer. Und das Hörbuch, gelesen von dem fabelhaften Stefan Kaminski (in allen Rollen!), ist einfach nur mega, „ich schwör“ (Musti). In diesem Sinne: Halleluja!
Julia Blesken, „Mission Kolomoro oder: Opa in der Plastiktüte“, Oetinger Verlag 2021, 288 Seiten,15€, Hörbuch, gelesen von Stefan Kaminski, 260 Minuten, 18,- €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2022-01-25 14:51:09","moduleId":245271,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"e447ecfdf53eddca\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - November\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Andreas Steinhöfel, “Es ist ein Elch entsprungen”
Am Abend des dritten Advents muszieren Bertil, seine große, kluge Schwester Kiki und Mama gerade im Wohnzimmer, als ein Elch durch die Decke kracht.
Er sei bei einem Testflug mit dem Weihnachtsschlitten über Irland aus der Kurve getragen worden, sagt er. Sein Name sei Mr. Moose und er spreche fünf Sprachen fließend. Sein Knöchel ist verstaucht und nun muss er erst einmal aufgepäppelt und in der Garage versteckt werden. So beginnt eine warmherzige und lustige Geschichte, in deren weiterem Verlauf noch Oma mit ihren verbrannten Plätzchen und ihrem Kirschlikör auftaucht, Mamas beste Freundin Gerlinde Woltershausen und ihre Seidenschals und der alte Pannecke mit seinen Heuballen.
Dann steht sogar noch der „Chef“ persönlich vor der Tür, denn der Weihnachtsmann möchte seinen Elch abholen und es kommt zu einigen abenteuerlichen Verwicklungen. Erzählt wird das alles von Bertil („Ich lüge nicht gerne, aber man muss auch an die Enten denken.“), der seinen Papa vermisst (die Eltern sind geschieden) und sich nichts sehnlicher wünscht als ein Weihnachtfest mit der ganzen Familie…
„Ich lüge nicht gerne, aber man muss auch an die Enten denken.“
Erschienen ist diese Geschichte zum ersten Mal in den 90er Jahren. Andreas Steinhöfel hat sie nun sehr schön für ein Hörbuch eingesprochen. Außerdem gibt es endlich auch eine illustrierte Ausgabe, mit farbenfrohen, sehr lustigen Zeichnungen von Katja Gehrmann. „Heidiho-ha-ha!“
Andreas Steinhöfel, Es ist ein Elch entsprungen, Carlsen Verlag 2021, 96 Seiten, illustriert von Katja Gehrmann, 13,- €, Hörbuch: Silberfisch Verlag 2021, 66 Minuten, gelesen vom Autor, 10,- €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-09-29 12:38:20","moduleId":232355,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Ein Wunder: Das Schatzinsel-Team ist sich einig. Wir vier sind alle begeistert. Gleichzeitig. Vom selben Buch. Wann hat es das zuletzt gegeben? Reicht das nicht als Buchtipp? Nein? Na gut. Also: Sie müssen „die neue Tina“ kennenlernen. Die neue Tina heißt natürlich nicht die neue Tina, sondern Hannah Willis. Und Hannah braucht dringend einen neuen Job, bewirbt sich auf eine Stellenanzeige („Vollidioten, Optimisten oder Menschen, die Simon heißen, müssen sich nicht bewerben“) und landet so in der Redaktion einer Wochenzeitschrift. Diese residiert in einer ehemaligen Kirche („Dies ist keine Kirche mehr. Belästigen sie Gott woanders.“). Vor der Kirche sitzt der junge, schlaksige Simon („Unter keinen Umständen ist dem inkompetenten, inzüchtigen Irren Zutritt zu diesem Gebäude gestattet.“) In der Redaktion geht es chaotisch zu, der Chef ist cholerisch und niemand hat hier die Zeit sich die Namen von neuen Mitarbeitern zu merken, deshalb „die neue Tina“. Die Zeitschrift verbreitet Nachrichten „im weitesten Sinne des Wortes“: sie berichtet von Menschen, die Unheimliches beobachtet oder erlebt haben wollen, denn dunkle Kräfte seien am Werk auf Erden. „Es ist kompletter Blödsinn, ja? Pipifax. Unfug. Dummes Zeugs. Irres Gefasel. Mumpitz. Quatsch. Wer könnte so etwas ernsthaft glauben?“ Dann geschehen wirklich übersinnliche Dinge und das Team muss tatsächlich richtig recherchieren. Es folgen wilde Abenteuer und rabiate Wortgefechte: Ein großer Spaß und ein wildes Spektakel.
C.K. McDonnell, The Stranger Times, Eichborn Verlag 2021, übersetzt von André Mumont, 464 Seiten, 20,- € \",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"6bad83f5b009b9b7\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Oktober\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2022-01-25 14:54:36","moduleId":232354,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Daniela hat ein neues Lieblingsbuch entdeckt und Penelope und Réjane mit ihrer Begeisterung angesteckt:
Linus Baker ist ein äußerst korrekter Beamter. Er arbeitet seit 17 Jahren für die BBMM – „Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger“. Seine hervorstechendste Eigenschaft ist seine absolute Objektivität. Genau deshalb wird er für eine geheime Mission ausgewählt. BBMM – „Behörde für die Betreuung magischer Minderjähriger“
Das Ziel seiner Reise ist ein Waisenhaus für außergewöhnliche Kinder, das er sich genauer ansehen soll. Es liegt auf einer kleinen Insel mitten im Meer und wird von dem charmanten Arthur Parnassus geführt. Für den eigentlich überkorrekten Linus hält dieser Aufenthalt mehr als nur ein Abenteuer bereit…
Daniela: „So ein warmherziges, witziges und kluges Buch. Eine wirklich ganz besondere Geschichte. Ich möchte hier eigentlich gar nichts über den Inhalt verraten, sondern einfach nur eine absolute Leseempfehlung aussprechen. Mit einem Wort: Lieblingsbuch.“
Penelope: „Für mich ist es auch ein Buch der Hoffnung, das einem zeigt wie sich der eigene Blick auf die Welt verändern kann, wenn man dem Ungewohnten und Fremden eine Chance gibt – und das auf eine so charmante und witzige Art und Weise.“
Réjane: „Für mich die perfekte Mischung aus „Momo“ und „Sungs Laden“. Ein modernes Märchen über das, was wirklich zählt und den Glauben an das Gute im Menschen. Mit liebenswerten, einzigartigen Charakteren, die sowohl hochphilosophische als auch völlig abstruse Gespräche führen – manchmal sogar beides gleichzeitig.
T. J. Klune, Mr. Parnassus‘ Heim für magisch Begabte, aus dem Englischen von Charlotte Lungstrass-Kapfer, Heyne Verlag 2021, 476 Seiten, 14,99 €\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"5be5b21b2ce14f4f\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - September\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-09-29 12:22:12","moduleId":226216,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"62794fda28620ac8\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - August\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" 56. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt, erschienen am 05. August 2021.
Chris Whitaker, Von hier bis zum Anfang
Der Roman spielt in einer idyllischen Kleinstadt in Kalifornien. Hier versucht die 13-jährige Duchess nicht nur ihren kleinen Bruder groß zu ziehen sondern sich auch um Star, ihre depressive Mutter zu kümmern. Duchess, mit der Zeit hart und unnachgiebig geworden, versucht mit allen Mitteln ihre Familie zusammen zu halten.
Nach dreißig Jahren Haft
Dann wird Vincent King, die Jugendliebe von Star und der vermeintliche Mörder ihrer kleinen Schwester nach dreißig Jahren Haft aus dem Gefängnis entlassen. Walk, Dorfpolizist und Jugendfreund von Star und Vincent, hält weiterhin loyal zu seinen Freunden und versucht zu helfen wo er nur kann. Die Geschichte wird einfach und lakonisch erzählt, wodurch die ganze Dramatik noch mehr in den Vordergrund rückt.
Liebe und Loyalität
Der Roman überzeugt durch seine starken Hauptpersonen. Jeder ist auf seine Weise vom Leben gezeichnet. Es geht um bedingungslose Freundschaft und Vertrauen, um Schuld und Sühne, um Wut und Vergeltung und genauso auch um Liebe und Loyalität. Außerdem ist der Roman durch unvorhersehbare Ereignisse spannend wie ein Krimi. Er wird oft mit „Der Gesang der Flusskrebse“ verglichen und dem kann ich nur zustimmen. Er berührt einen ganz tief. Obwohl er auch hart ist, bleibt eine Spur Hoffnung zurück.
Herzensbuch
Er ist eines meiner Herzensbücher geworden und ich wünsche mir, dass noch viele Menschen diesen Roman lesen werden.
Chris Whitaker, Von hier bis zum Anfang, aus dem Englischen von Conny Lösch, Piper Verlag 2021, 448 Seiten, 22,- €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-07-07 12:56:28","moduleId":221137,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"fdb0993314ed132f\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juni\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Wir befinden uns in England, in der Grafschaft Kent, in einem zur noblen Seniorenresidenz umgebauten Kloster.
Joyce ist hier neu und lernt Elisabeth, Ron und Ibrahim kennen und wird Mitglied im Donnerstagsmordclub. Hier werden Akten ungelöster Mordfälle studiert. Die Akten besorgt Elisabeth. Sie ist eine ehemalige Geheimagentin und hat noch viele alte Kontakte.
Dann passiert ein Mord in der Nähe des Klosters. Der Mordclub sorgt geschickt dafür, dass die örtliche Polizei nicht ohne ihn ermitteln kann, und auch dafür, dass die junge Police Constable Donna De Freitas Teil des Mordermittlungsteams wird. Sie hat sich aus dem rauen Londoner Süden hierher versetzen lassen, bekommt aber nur Aufgaben zugeteilt wie Vorträge in Seniorenresidenzen zu halten: „Sicherheitstipps für das häusliche Umfeld“, was für die Mitglieder des Mordclubs natürlich viel zu öde ist – aber so lernen sie sich kennen und schätzen. Nun wird gemeinsam ermittelt, recherchiert und intrigiert.
Es geschehen immer mehr Morde und es wird kompliziert. Aber der Club behält die Übersicht.
Das ist alles so sommerlich-frisch, so lustig und leicht, so spannend erzählt, dass es eine wahre Freude ist. Und die Dialoge! Warum können englische Autoren und Autorinnen immer so gute Dialoge schreiben? Ist das erblich? Liegt das am Wetter? Wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass Sie den Mordclub unbedingt lesen sollten. Am besten sofort.
Richard Osman, Der Donnerstagsmordclub, aus dem Englischen von Sabine Roth, List Verlag 2021, 464 Seiten, 15,99 €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-06-05 12:40:38","moduleId":216368,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" „Der Konsumkompass\\\"
54. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt, erschienen am 27. Mai 2021:
Mit diesem Buchtipp zieht Steffi Leo eine Straße weiter. Die Schatzinsel-Mitarbeiterin eröffnet mit ihrem Mann Patrick Solingens ersten Unverpackt-Laden.
Nachhaltigkeit to go Stefanie Leo empfiehlt „Der Konsumkompass“
Konventioneller Apfel vom Bodensee oder Bioapfel aus Neuseeland? Musik auf CD oder in der Cloud? Mehrwegflaschen aus Glas oder PET? Den lieben langen Tag treffen wir Entscheidungen und wissen doch nicht, wie nachhaltig sie wirklich sind.
Dieses kurzweilige, aber fundierte Nachschlagewerk schafft Abhilfe. Locker und persönlich erzählt, mit konkreten Beispielen, basierend auf unterschiedlichsten Studien macht die Autorin Schluss mit gefühlten Wahrheiten und entlarvt so manchen Ökomythos.
Innerhalb der großen Kapitel Müll, Reisen, Energie, Ernährung und politisch korrekter Konsum geht sie kleineren Themen wie z. B. dem To-Go-Becher, der Gurke in Plastikhülle, dem Recycling oder auch der Ökobilanz von Suchmaschinen nach. Jeder dieser Bereiche endet mit einem Fazit, das die wichtigsten Punkte zusammenfasst und sich – grün unterlegt – beim Blättern schnell auffinden lässt. Ein großer Vorteil, wenn man in hitzigen Diskussionen gerade die Fakten sucht.
Wir alle können unseren Teil beitragen, ein paar Dinge im Kleinen verändern, nachhaltiger leben. Niemand muss perfekt sein. Der große Wurf jedoch, das macht die Autorin in ihrer Abschlussbemerkung unmissverständlich klar, kann nur mit großen politischen Maßnahmen gelingen. Dass wir als Konsument*innen im Hintergrund beständig Druck machen, kann dabei nur förderlich sein.
Katarina Schickling, Der Konsumkompass, Mosaik Verlag 2020, 336 Seiten, 20 €\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"5352ae4abf67d2d3\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Mai\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-04-22 12:26:01","moduleId":209742,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" „Nur die Tiere“
Wir haben den Text unserer Blind-Date-Aktion etwas umgeschrieben und so wurde daraus der 53. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt, erschienen am 22. April 2021:
Sie müssen mir jetzt einfach mal vertrauen:
„Nur die Tiere“ ist ein spannender Krimi und ein guter Roman, aber ich darf das hier nicht begründen, weil ich Ihnen dann zuviel verraten würde. Also:
In einem Dorf im französischen Zentralmassiv verschwindet eine Frau spurlos während eines Schneesturms.
Mehrere Menschen erzählen nun nacheinander ihren Teil der Geschichte. Der Roman ist strukturiert wie ein Puzzle. Die einzelnen Puzzleteile erkennen aber nicht das große Ganze. Das erkennen nur die Leser*innen nach und nach. Das Puzzle weist zudem noch ein besonderes Format auf, das ich nicht beschreiben darf. Vielleicht nur soviel: Die Welt ist eng und die Welt ist weit. Alle Puzzleteile haben ein gemeinsames Thema, das ich Ihnen natürlich auch nicht… Sie wissen schon.
Die Spannung wird Sie vorwärts treiben, Sie werden wissen wollen, was mit der verschwundenen Frau passiert ist; dabei werden Sie immer weiter in die Lebenswelten dieser Menschen und auch in die karge Berglandschaft hineingezogen, für die Sie sich ansonsten vermutlich nicht interessiert hätten. Das ist eine große Leistung des Autors.
Der Roman ist weder lustig noch heiter, bisweilen sogar befremdlich. Er ist raffiniert erzählt, sehr spannend, aber kein Schmöker, bei dem nur so über die Seiten geflogen werden kann. Dafür ist er viel zu genau erzählt. Am Ende werden Sie dasitzen mit so etwas wie irritierter Ehrfurcht. Das verspreche ich Ihnen.
Colin Niel, Nur die Tiere, Lenos Verlag 2021, aus dem Französischem von Anne Thomas, 286 Seiten, 22,- €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - April\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"c6a48f9184ba887d\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-04-15 13:48:35","moduleId":208441,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"4a8bbe14656bb521\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" So farbenfroh, so lustig, so herzerwärmend! „Wau Wau Miau!“
Ein sensationell tolles Bilderbuch aus dem Ellermann Verlag:
Fabio, der kleine Hund der Familie, mag so gar nicht die Sachen, die Hunde so machen: Bellen, Stöckchen holen, wedeln – das ist alles nichts für ihn. Mama, Papa und Max, der Sohn der Familie, versuchen alles, aber Fabio, der kleine Hund ist nicht interessiert. Glücklich scheint er auch nicht zu sein.
Dann findet Max zufällig heraus, dass Fabio nachts gar nicht zuhause ist. Was ist da los? Max schleicht Fabio eines Nachts hinterher. Und siehe da, Fabio, der kleine Hund trifft sich in der Nachbarschaft mit seinen Katzenfreunden, um voller Freude Katzensachen zu machen: auf Bäume klettern, sich in Wollknäuel verheddern, Krallen schärfen.
Max geht verblüfft nach Hause. Max denkt nach. Max handelt…
Und dann ist Fabio, der kleine Hund, auch zuhause glücklich. Und Max auch. Ende der Geschichte.
Es ist immer wieder erstaunlich, was im Bilderbuch alles möglich ist und wovon erzählt werden kann: Große Themen in kleinen Geschichten, luftig-leicht, bunt und quietschfidel präsentiert. Genau das gelingt Blanca Lacasa und Gômez.
Und die Solingerin Ursula Bachhausen hat es aus dem Spanischen in ein schönes Deutsch gebracht. Das gesamte Schatzinsel-Team ist begeistert: „Miwauuuuuuuu“!
Blanca Lacasa, Bilder von Gómez, „Wau Wau Miau!“ Ellermann Verlag 2021, 40 Seiten, 40 Abbildungen, ab 4 Jahren, aus dem Spanischen von Ursula Bachhausen, 15,- €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - März\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-02-11 13:52:58","moduleId":197435,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"946097daf85fdc02\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Was macht der Kater, wenn ich schlafe?
Penelope und Ingo schrieben zusammen über WhatsApp den neuen Schatzinsel-Buchtipp. Penelopes Kater Ducati konnte leider nicht helfen, er müsse sich putzen, bella figura und so, sagt er. Ausserdem wisse er ja, was er nachts so mache.
Silke Lambecks Bücher stecken voller Abenteuer und Humor. Ihre Sprache ist konzentriert und voller Wortwitz. Pointiert kann sie Menschen beschreiben, den Alltag in der Familie oder der Frage nachgehen, was eigentlich Kater Mika in der Nacht draußen so macht. Das fragt sich nämlich Fritze, sechs Jahre alt, ein aufgewecktes Mädchen, das ungewöhnlich gut rechnen kann. Sie fragt ihre Mutter, ihren Vater, Oma und Opa, den Babysitter, Papas Fußballfreund oder Mamas beste Freundin. Alle erzählen etwas anderes. Mika habe eine Gang, sänge im Chor, ginge ins Restaurant, sei Geheimagent und so weiter. Sie seien alle keine Katzen, \\\"was wissen die denn schon\\\", denkt Fritze aber und fragt sich was ihr Kater wohl selbst erzählen würde. Also berichtet Mika nach jedem Kapitel von seinen nächtlichen Abenteuern. Meistens ist er mit seinen Freunden unterwegs: Rudi, Tobi, Bart und Samson (\\\"der nicht die schnellste Maus im Keller war\\\"). Mika hat italienische Vorfahren, \\\"bella figura\\\" ist ihm wichtig, er putzt sich viel, hat ständig Hunger und ist sehr wohlgenährt: “Vielleicht ein bisschen zu rund. Allerhöchstens ein winziges bisschen. Wenn überhaupt. Eher nicht.” Sagt er. Eine schöne Geschichte: Kurze Kapitel, zweifarbige Schrift, sehr gut illustriert von Karsten Teich. Zum Vorlesen ab 5 Jahren, zum Selberlesen und natürlich für Erwachsene, die endlich wissen möchten, was ihre Katze nachts draußen eigentlich so treibt.
Silke Lambeck, Was macht der Kater, wenn ich schlafe?, Gerstenberg Verlag 2021, illustriert von Karsten Teich, 96 Seiten, 15,- €, laut Verlag ab 7 Jahren
\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Februar\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-02-11 13:53:37","moduleId":192174,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Ein Tag wird kommen
Ingo: Von all den guten Büchern, die du im letzten Jahr gelesen hast, sei \\\"Ein Tag wird kommen\\\" das beste gewesen, hast Du gesagt. Wo und wann spielt der Roman, wer sind die Hauptfiguren? Penelope: Das Buch spielt Anfang des 20. Jahrhunderts in einem verarmten Bergdorf in Italien. Das Leben der Menschen dort ist geprägt von harter Arbeit. Die Hauptfiguren sind das ungleiche Brüderpaar Lupo und Nicola, die trotz ihrer Verschiedenheit bedingungslos zueinander stehen. Lupo, der vor Kraft strotzt, für zwei arbeitet und sich schon bald gegen das vorherrschende System der Halbpachtschaft auflehnt, und Nicola, der körperlich eher schwache Bruder, der zur Schule geht. Dritte Hauptfigur ist die Äbtissin des Dorfes, die als Kind im Sudan entführt und später freigekauft wurde und sich im Kloster hochgearbeitet hat. Ingo: Wird chronologisch erzählt? Wie ist die Sprache? Penelope: Nein, nicht chronologisch. Es ist eher wie ein Puzzle, das den Leser aber nicht verwirrt. Am Ende ergeben die einzelnen Teile eine unglaubliche, überraschende Geschichte, die die Einzelschicksale zu einem Ganzen zusammen fügt. Die Sprache ist bildgewaltig, aber ohne Pathos. Der Autorin gelingt es italienische Zeitgeschichte, angefangen im Jahre 1910, über den Ersten Weltkrieg bis zur Spanischen Grippe beeindruckend mit den Schicksalen der Hauptfiguren zu verweben. Mein Buch des Jahres.
Giulia Caminito, Ein Tag wird kommen, aus dem Italienischen von Barbara Kleiner, Wagenbach Verlag 2020, 264 Seiten, 23,- €
\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"43bdfa6be2e5dfd5\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Januar\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-01-05 18:05:09","moduleId":192090,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Dezember\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Das ist der letzte Schatzinsel-Buchtipp im Jahre 2020. Leider ist keine Zeit mehr für einen ausführlichen Hinweis auf das starke Debüt des irischen Autors Tim Macgabhann: „Der erste Tote“. Ein Krimi voller Tragik, Gewalt und Liebe, der im heutigen Mexiko spielt. Keine Zeit mehr für Golo Manns Buch „Deutsche Geschichte des 19. und 20. Jahrhunderts“. Abwägend, differenzierend, klug und elegant formuliert – eine Wohltat. Kein Platz für Simon Ravens famosen Roman „Almosen fürs Vergessen – Fielding Gray“ – ein Internatsroman, der im England der Nachkriegszeit spielt – very british. Keine Zeit für Tim Blannings „Friedrich der Große – König von Preußen“. Endlich wird bei Friedrichs Privatleben nicht mehr um den heißen Brei herumgeredet.
Keine Zeit mehr für ein energiegeladenes, herzerfreuendes, vielschichtiges Jugendbuch, das mit einer elffachen(!) Triggerwarnung daherkommt: „The Music of What Happens“ von Bill Konigsberg. Aber immerhin ist noch Zeit für eine wuchtige Coming-of-Age-Geschichte, die im Süden der USA spielt: Jessup, 17, weiß, guter Schüler, guter Junge, Sportler, liiert mit der Tochter seines Football-Coaches, kommt aus armen Verhältnissen. Seine Familie ist Mitglied in der Heiligen Kirche des Weißen Amerikas, einer religiös-rassistischen Gemeinschaft. Jessup muss seinen eigenen Weg finden, und gerät dabei zwischen alle Fronten: „Was glauben, wem folgen, wen lieben?“
Gutes Buch!
Alexi Zentner, Eine Farbe zwischen Liebe und Hass, aus dem amerikanischen Englisch von Werner Löcher-Lawrence, Suhrkamp Verlag 2020, 376 Seiten, 16,- €\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"a318d46cb9f20644\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2021-01-05 18:04:28","moduleId":188672,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Oktober\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"
Zwei Buchhändlerinnen. Ein Buch. Zweimal Begeisterung:
Daniela: \\\"Zugvögel\\\" ist ein Buch, das mir in der Flut der Neuerscheinungen erst einmal wegen des wunderschönen Covers aufgefallen ist. Der zweite Grund, warum ich es lesen wollte, war, dass ich wohl keinen Zugvögelschwarm am Himmel beobachten kann, ohne Tränen in den Augen zu haben. Für mich ist das immer ein beeindruckendes Naturerlebnis. Auf das, was mich dann in diesem Buch erwartet hat, war ich jedoch nicht im geringsten vorbereitet: Wir folgen der Protagonistin Franny auf ihrer Reise den letzten Küstenseeschwalben hinterher. Ein ruhiges Buch, das tieftraurig und wunderschön zugleich ist. Die Geschichte eines ganzen Lebens, einer großen Liebe und noch größeren Mutes.
Penelope: Ich hatte eigentlich keine Lust ein Buch über Vögel zu lesen, und tat es nur, weil Daniela so begeistert war. Je länger ich Franny auf ihrer beschwerlichen Reise von der Arktis zur Antarktis folgte, von den ganzen Widrigkeiten las, die sie auf sich nimmt, desto mehr wuchs meine Bewunderung für ihre Hartnäckigkeit und ihren unbedingten Willen es bis zur Antarktis zu schaffen. Und je mehr Details ich aus ihrer Vergangenheit erfuhr, die Beweggründe für ihre Reise, desto ergreifender wurde es. Das Buch hat mich ganz tief in meinem Inneren berührt ohne dass ich sagen könnte woran das genau liegt.
Charlotte McConaghy, Zugvögel, S. Fischer 2020, aus dem Englischen von Tanja Handels, 398 Seiten, 22,- € \",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"1807074e10404b15\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-09-24 17:02:11","moduleId":178392,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Royal Blue
Was passiert, wenn sich die Hauptpersonen in einem Liebesroman zu Beginn absolut nicht ausstehen können? Genau: Sie werden sich rettungslos ineinander verlieben. Hier landen die beiden Widersacher nach einem kleinen Disput bei einer königlichen Hochzeit in der 75.000 $ teuren Torte. Es kommt zu diplomatischen Verwicklungen zwischen Großbritannien und den USA. Um die Wogen zu glätten, werden sie zu einem gemeinsamen Wochenende in London verdonnert, bei dem sie den Medien eine Versöhnung vorspielen sollen, aber überrascht feststellen, dass der andere tatsächlich ganz schön charmant ist.
Sie schreiben sich, erzählen von ihren Problemen, und irgendwann ist die Sehnsucht da. Es folgen heimliche Treffen, heiße Küsse und die große Liebe. Wer sind die beiden? Da ist der attraktive Alex, Sohn der ersten amerikanischen Präsidentin, eine Texanerin mit mexikanischen Vorfahren, die gerade im Wahlkampf um ihre zweite Amtszeit kämpft. Und da ist Prinz Henry, der natürlich ebenfalls attraktive, britische Thronfolger, der es nicht schafft aus seinem vorbestimmten königlichen Leben auszubrechen. Ihre Mails gelangen an die Öffentlichkeit, Dramen nehmen ihren Lauf: Proteste vor dem Buckingham Palast, eine Pressekonferenz im Weißen Haus, die Queen taucht auf und trinkt Tee, Jugendliche tragen plötzlich Unterstützer-T-Shirts mit dem Aufdruck „GESCHICHTE, HM?“ und Alex und Henry suchen sich Verbündete in der Historie. Wir erleben den schmutzigen Wahlkampf und eine dramatische Wahlnacht. Es gibt viele Nebenrollen, witzige Wortgefechte, und ein paar äußerst dezent erzählte Sexszenen. Der texanischen Autorin ist ein romantischer Schmachtfetzen gelungen mit ganz viel Herzblut, Drama und mit Texas. Schön!
Casey McQuiston, Royal Blue, aus dem amerikanischen Englisch von Hannah Brosch, Knaur Verlag 2020, 464 Seiten, 12,99 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - September\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"c35138b0e19ab25a\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-09-02 11:27:07","moduleId":175952,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"4c3f56c5f849a69c\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Das ist mein Baum
Was für ein Titelbild! Ein Eichhörnchen, das vor einem riesigen Baum den Rasen mäht. Auf dem Stamm steht \\\"Das ist mein Baum\\\". Schauen Sie sich an, wie aufrecht, wie gewissenhaft es den Rasenmäher schiebt und wie herrlich das gezeichnet ist. Ein Bilderbuch, das schon gewonnen hat, bevor die Geschichte beginnt. Eigentlich ist das Eichhörnchen ja völlig glücklich. Es hat einen tollen Baum mit tollen Kiefernzapfen und sitzt gemütlich im Schatten. Aber dann kommen die dunklen Gedanken: Es könnte ja ein anderes Hörnchen kommen und einfach sagen, es sei sein Baum. Und wenn erst einmal ein Tier kommt - das kennt man ja - dann kommen bestimmt ganz viele Tiere. O je. Und wir Leser sehen nun diese Phantasie: Lauter lustig gezeichnete Tiere lungern unter seinem Baum herum. Das Eichhörnchen denkt nach: Was ist zu tun? Ein Gartentor bauen vor seinem Baum? Oder gleich einen Zaun? Nein, am besten eine hohe, lange Mauer, ganz herum um den Baum. Nun ist das Eichhörnchen für einen Moment beruhigt und die dunklen Gedanken sind weg. Aber jetzt kommen die neugierigen Gedanken: Was wohl hinter der Mauer ist? Vielleicht noch tollere Bäume mit noch tolleren Zapfen. Da wir uns in einem Bilderbuch befinden, ist die Neugierde auf die Welt natürlich viel, viel größer als die Angst, irgendwer könne einem irgendetwas wegnehmen. Und deshalb guckt das Eichhörnchen dann doch lieber nach, wie die Welt so ist, da draußen hinter der Mauer…
Olivier Tallec, Das ist mein Baum, aus dem Französischen von Ina Kronenberger, Gerstenberg Verlag 2020, 36 Seiten, 13,- €, ab 3 Jahren. \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - August\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-07-21 15:54:24","moduleId":172781,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"c1f497e585e97c83\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juli\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Ideen säen für eine bessere Welt Anstiftung zum gärtnerischen Ungehorsam
Die Gärtnerin Steffi mit Buch und Kugeldisteln (Echinops ritro) Foto: Tom Leo
Der Gewöhnliche Natternkopf (Echium vulgare) hat in meinem Garten Einzug gehalten. Und wenn Sie jetzt denken „Was? Schlangen in Solingen?“, kann ich Sie beruhigen, denn beim Natternkopf handelt es sich um eine pflegeleichte Pionierpflanze, deren Einzelblüte an den Kopf einer Natter erinnert. Diese Wildpflanze bietet unzähligen Insekten Nahrung, wenn man sie lässt und nicht als vermeintliches Unkraut rauszupft.
Dieses faszinierende Wissen verdanke ich der Autorin Christiane Habermalz, deren Buch „Anstiftung zum gärtnerischen Ungehorsam“ genau das tut, was der Titel verspricht: Ideen säen, um unsere unmittelbare Umgebung wie Balkon, Baumscheibe, Park oder eigenen Garten ein wenig ökologischer und insektenfreundlicher zu machen.
Die Autorin berichtet humorvoll, lehrreich, augenöffnend von heimischen Wildpflanzen, Generalisten und Spezialisten unter den Insekten, von Biodiversität und Artensterben. Als Journalistin und Vogelexpertin hat sie gut recherchiert, mit vielen Fachleuten gesprochen und macht von Anfang an klar, dass ein paar Guerillagärten das Insekten- und somit das Artensterben nicht aufhalten werden. Dafür braucht es politisches Umdenken. Nichtsdestotrotz wird mein Leben mit diesem dezenten, gärtnerischen Ungehorsam bunter, der blühende und summende Garten sorgt zudem für regen Austausch mit interessierten Nachbarn. Und das ist doch ein vielversprechender Anfang!
Christiane Habermalz, Anstiftung zum gärtnerischen Ungehorsam – Bekenntnisse einer Guerillagärtnerin, Heyne Verlag 2020, 288 Seiten, 9,99 €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-07-21 13:19:59","moduleId":172736,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"d80f55feb85356c1\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juni\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Lost in Fuseta
Zwei Jahre lang lag dieses Buch bei mir herum und wurde nicht beachtet: Mir ging auf die Nerven, dass Verlage meinen, Krimis, die in fremden Ländern spielen, müssten entweder von Einheimischen geschrieben sein oder zumindest von Autoren mit tollen ‚Fremde-Länder-Namen‘. Dieser Krimi hier spielt im Süden von Portugal, und als Autor ist nur deshalb der hübsch portugiesisch klingende Name Gil Ribeiro angegeben, weil angeblich niemand dieses Buch in die Hand nehmen würde, stünde der Name des tatsächlichen Autors Holger Karsten Schmidt auf dem Titel.
Kurz vor meiner Reise nach Portugal in diesem Frühjahr las ich „Lost in Fuseta“ dann doch und siehe da: Der Krimi ist im besten Sinne des Wortes einfach richtig nett. Er ist rührselig, er ist kitschig, und er ist sehr lustig. Sie möchten am liebsten sofort aufbrechen nach Portugal, in den Süden, in das Lagunengebiet östlich von Faro.
Kommissar Leander Lost kommt im Rahmen eines Austauschprogramms für ein Jahr an die Algarve. Seine neuen Kollegen sind zu anfangs sehr irritiert über sein Verhalten: Er kann nicht lügen, er versteht keine Witze, er kann keine Emotionen deuten und er hat ein fotografisches Gedächtnis. Die eigentliche Krimihandlung ist fast nebensächlich. Es gibt viele gute Nebenfiguren, witzige Dialoge, es wird reichlich und lecker gegessen und die portugiesische Mentalität kommt auch nicht zu kurz. Ein heiterer Krimi, genau richtig für diese angespannten Zeiten.
Gil Ribeiro, Lost in Fuseta – Ein Portugal-Krimi KiWi Verlag 2018, 400 Seiten, 11 €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:26:11","moduleId":165962,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"04ac9b0c04cecf78\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Mai\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Schräges Buch, großartige Handlung:
Réjane van de Logt empfiehlt \\\"Das eiserne Herz des Charlie Berg\\\" von Sebastian Stuertz.
Dieses Buch ist schräg, sehr schräg. Ich bin begeistert und ratlos zugleich: Wie kann man diesem komplexen, großartigen Roman in ein paar Zeilen gerecht werden? Also: Im Mittelpunkt steht Charlie Berg. Charlie hat den Geruchssinn eines Hundes und ein schwaches Herz. Er will ausziehen und endlich nicht mehr der Depp sein, der alles zusammenhält, während die Mutter am Theater die Welt verstört und der Vater bekifft im Aufnahmestudio sitzt. Es sind die frühen 90er Jahre und die Zivi-Stelle im Leuchtturm ist zum Greifen nah - da läuft alles aus dem Ruder: Auf der Jagd mit Opa trifft ein Schuss nicht nur den Hirsch, sondern auch Opa.
Es gibt aber auch noch andere wichtige Figuren in diesem Buch: Seine inselbegabte Schwester, die ausschließlich in Zitaten spricht, seinen besten Freund, ein sexsüchtiger Romantiker mit übernatürlichen Erscheinungen. Und da ist Mayra, die Video-Brieffreundin, die Vertraute aus Kindertagen, die große Liebe aus Mexiko. Weitere, wesentliche Themen sind: Literatur, Sex, Düfte, Feminismus, Gewalt, Jazz, Punk und Hirschgulasch.
Das Buch ist eindringlich, witzig, lockerleicht und bisweilen regelrecht verstörend. Die Figuren sind vielschichtig, heldenhaft, aber auch völlig bescheuert. Der Autor nimmt sich für sie ebenso viel Zeit, wie für haarkleine Beschreibungen von Gefühlen, Gerüchen, Szenerien, Büchern und Musik. Den Leser entführt er auf eine rasant erzählte tour de force über stolze 720 Seiten.
Sebastian Stuertz, Das eiserne Herz des Charlie Berg btb Verlag 2020, 720 Seiten, 22 €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":163121,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"39a29a8314dd8cc2\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - April\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" \\\"Der Wolf kommt nicht\\\"
Kreativität, Phantasie, wilde Formen und Farben, Freiheit und Anarchie. Im Bilderbuch ist alles möglich. Oft ist es große Kunst und so ist das auch bei \\\"Der Wolf kommt nicht\\\": Der kleine Hase wird ins Bett gebracht und dabei verwickelt er seine Mutter in ein Gespräch über den Wolf: Ob dieser nicht doch irgendwie hierher kommen könne, fragt er besorgt. Die Mutter erklärt ihm geduldig, es gebe keine Wölfe mehr, oder nur noch im Wald, und ein Wolf würde es sowieso niemals hier in die Stadt schaffen, und schon mal gar nicht in dieses Haus. Aber der kleine Hase ist noch nicht überzeugt. Der Wolf könne es vielleicht doch schaffen, er sei schlau - und wir Leser sehen dabei, was der kleine Hase sich alles vorstellt: Wie es der Wolf wirklich in die Stadt schafft, wie er sich dort als Hund tarnt und sogar die Hasenstraße findet, wie er - Stopp! -
mehr wird hier nicht verraten, denn dieses Bilderbuch spielt mit den Erwartungen der Leser: Hat der kleine Hase denn überhaupt Angst vor dem Wolf oder geht es hier um etwas völlig anderes?
Die überraschende Auflösung ist dann eine wahre Freude. Die Geschichte ist mit leichtem, feinem Strich gezeichnet, braune und blaue Farbflächen auf weißem Grund wechseln sich ab und der gar nicht einmal so knappe Dialog zwischen Mutter und Sohn ist farblich abgesetzt. Beim wiederholtem Anschauen entdeckt der gerührte Leser noch die eine oder andere versteckte Kleinigkeit und lacht schon wieder. Einfach beglückend.
Myriam Ouyessad (Text), Ronan Badel (Zeichnungen), Der Wolf kommt nicht aus dem Französischen von Ina Kronenberger, Gerstenberg Verlag 2020, 32 Seiten, 13 €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":158513,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"de9610e0a8440c95\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Ein Roman, der das Leben feiert: \\\"Marianengraben\\\"
Der Marianengraben. Die tiefste Stelle des Weltmeeres. Elftausend Meter tief. Dort unten vollkommene Dunkelheit. Diese Dunkelheit begleitet die Biologin Paula nun schon zwei Jahre lang. Nach dem Tod ihres 10-jährigen Bruders Tim ist der Marianengraben zum Inbegriff ihrer Trauer geworden, die Zahl 11000 steht für die Tiefe ihrer Depression und ist zugleich Überschrift des ersten Kapitels.
Buchtipp von Steffi Leo Foto: Ingo Klaus
Was nun folgt ist alles andere als eine schwermütige Geschichte. Ganz im Gegenteil, Jasmin Schreiber gelingt ein schriftstellerisch brillanter Spagat zwischen zutiefst gefühlter Trauer und herrlicher Situationskomik, die weder albern noch deplatziert wirkt. Dass die Autorin sich ehrenamtlich im Bereich Sterbebegleitung engagiert und die Sprache der Trauernden spricht, merkt man dem Roman besonders in den Dialogen an.
Mit dem skurrilen Zusammentreffen von Paula und dem schrulligen Helmut auf dem nächtlichen Friedhof beginnt für das ungewöhnliche Duo eine besondere Reise, auf der Asche verstreut und Trauer bewältigt wird.
Ich lese mich durch weitere lustige und tieftraurige Momente, erlebe wie Paula Seite für Seite aus dem Marianengraben auftaucht und die Zahlen der Kapitel-Überschriften immer kleiner werden. Dieser Roman feiert das Leben ohne das Sterben auszuklammern und macht die Erzählung dadurch zu etwas ganz Besonderem.
Jasmin Schreiber, Marianengraben Eichborn Verlag 2020, 254 Seiten, 20 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Februar\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":158508,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"749b4c36218aaf66\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Januar\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Ein Buch über Rache, Schuld und Gerechtigkeit: \\\"Am Tag davor\\\"
1974 kommen bei einem Grubenunglück im Nordosten Frankreichs 42 Bergleute ums Leben. Da die Zeche bald geschlossen werden sollte, missachtete die Werksleitung fahrlässig Sicherheitsbestimmungen.
Michel, der Erzähler des Romans, war damals 16 Jahre alt. Sein älterer Bruder Joseph arbeitete gegen den Willen des Vaters im Bergwerk und starb an den Folgen des Unglücks. Am Tag davor war Michel abends noch zusammen mit seinem Bruder auf dem Motorrad unterwegs und die beiden fühlten sich unbesiegbar. Der Tod des Bruders wirft Michel völlig aus der Bahn: ¿Ich war an Josephs Tod verwelkt. Meine Jugend war alt geworden¿. Er verlässt kurz darauf das Dorf und lebt die nächsten 40 Jahre in Paris. Als seine Frau stirbt, kehrt er nach Hause zurück, um nun endlich Rache zu nehmen. Unerkannt wird er wieder Teil des Dorflebens, und sucht schließlich den Mann auf, den er für den Schuldigen am Tod seines Bruders hält.
Dieses geschieht alles noch zu Beginn des Romans und mehr darf hier auch nicht erzählt werden, denn die Geschichte steckt voller überraschender Wendungen.
Es ist ein Buch über Rache, Schuld und Gerechtigkeit. Die Familie, die Dorfgemeinschaft, die Arbeit unter Tage und die besondere Sprache der Bergarbeiter ¿ all das fängt der Autor sehr genau ein. Der Roman ist schnörkellos erzählt, steckt aber voller Wucht oder, wie Le Parisien es treffender ausdrückt, es ist ein Roman wie ein Faustschlag.
Text: Ingo Klaus (mit tatkräftiger Unterstützung von Caro Kühndahl ¿ Danke!) Foto: Penelope Karachristos.
Sorj Chalandon, Am Tag davor aus dem Französischen von Brigitte Große, dtv Verlagsgesellschaft 2019, 320 Seiten, 23,- €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":152139,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Buchtipp \\\"Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin\\\"
Am 12. Dezember 2019 erschien unser 39. Buchtipp im Solinger Tageblatt: Mehr Chuzpe geht dieses Jahr nicht: Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin
Dieses waghalsige, wunderbare und wahnwitzige Buch ist ein Roman über den heutigen Irrsinn in der Welt. Wenn sie ihn gelesen haben, ist der Irrsinn zwar immer noch da, aber sie haben sehr viel gelacht und fühlen sich erfrischt.
Der einsame und von seiner jüdischen Familie verstoßene Schweizer Motti Wolkenbruch landet im Kibbuz \\\"Der verlorenen Söhne Israels\\\". In dieser verschrobenen kleinen Gemeinschaft werden nicht nur Orangen geerntet, sondern noch ganz andere Pläne verfolgt: \\\"Aber ... wieso wollt ihr die Welt beherrschen? Ich dachte, das sei eine Idee der Antisemiten?, fragte Motti, ... Ist es auch, sagte Steve, aber wir finden sie gut und wollen sie in die Tat umsetzen.\\\"
In einem Bergwerk in den Alpen überlebten ein paar Nazis den Krieg, vermehrten sich folgsam, und waren auch sonst ganz fleißig: Sie erfanden den Volksrechner, das Volksnetz, das Volksrechnerlein, die Hassmaschine und die Tiefenfälschung, und sie können ihr Glück kaum fassen, wie gut damit das Aufhetzen draußen in der Welt funktioniert.
Als es Motti gelingt, Amazons Alexa heimlich umzuprogrammieren, schicken die Nazis die blonde Agentin Hulda los, die Motti in Israel ermorden soll.
Aber natürlich kommt alles ganz anders, zumal Mottis Mutter auftaucht und mit wilden Wortduellen ins Geschehen eingreift. Mehr Chuzpe als in diesem Roman geht dieses Jahr nicht. Hosianna und ein Frohes Fest!
Thomas Meyer, Wolkenbruchs waghalsiges Stelldichein mit der Spionin Diogenes Verlag 2019, 275 Seiten, 24,- €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Dezember\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"86b303ee505dae66\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":146041,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Buchtipp \\\"Endstation\\\"
Am 7. November erschien unser 38. Buchtipp im Solinger Tageblatt. Dieser Krimi kommt ohne Firlefanz aus:
Endstation
Buchtipp von Ingo
2013: Neun Schulfreunde besuchen eine Diskothek in Bad Hombach. Einer von ihnen verschwindet in dieser Nacht spurlos und wird zwei Wochen später tot im Rhein gefunden. Es gibt keine Hinweise auf Fremdverschulden, die Ermittlungsbehörden vermuten einen Freitod und der Fall wird schnell eingestellt. 2018: Der LKA-Zielfahnder Thomas Mohr wird in eine neu geschaffene Ein-Mann-Abteilung für \\\"Kalte Fälle\\\" strafversetzt. Auf seinem Schreibtisch liegt nun seltsamerweise zuoberst die geschlossene Akte aus Bad Hombach. Mohr wundert sich: Warum wurden die Videoaufzeichnungen der Überwachungskameras so lustlos ausgewertet? Warum wurden Zeugenaussagen ignoriert? Mohr gerät bei seinen Ermittlungen in die Welt der Türsteherszene, des Drogenhandels, der Prostitution und der Polizeikorruption.
\\\"Endstation\\\" basiert auf einem wahren Fall, zu dem Wolfgang Kaes als Chefreporter des Bonner Generalanzeigers sechs Jahre lang recherchiert hat. Seine Recherchen hat er nun als Krimi-Autor in eine fiktive Geschichte überführt. Wer rasante Krimis mit viel Action mag, ist hier falsch. Wer solide erzählte Krimis ohne Firlefanz schätzt, Krimis, die voll gepackt sind mit Insiderwissen, Krimis, die echte, hartnäckige Polizeiarbeit beschreiben und Krimis, die nie die Opfer aus dem Blick verlieren - der ist hier genau richtig, und zwar sehr. Respekt!
Wolfgang Kaes, Endstation Rowohlt Polaris Verlag 2019, 432 Seiten, 16,99 €\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"f5d159f9f17f6564\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - November\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":146032,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Buchtipp \\\"Der Sprung\\\"
Am 3. Oktober erschien der 37. Buchtipp im Solinger Tageblatt. Dieser Roman ist perfekte Unterhaltung:
Der Sprung
Warum sollte man einen Roman lesen, der im Klappentext bereits verrät, dass eine junge Frau auf einem Dach steht und dessen erster Satz lautet: Bevor sie springt, spürt sie das kühle Metall der Dachkante unter den Füßen? - Ganz einfach: weil Simone Lappert eine begnadete Erzählerin ist.
Buchtipp von Steffi Leo
Die Geschichte ist gelungen konstruiert, hält Überraschungen bereit, überzeugt sprachlich und bietet perfekte Unterhaltung. Was will man mehr! Das Schicksal der jungen Frau auf dem Dach bildet dabei den Rahmen. Ihr Tun, ihr Ausharren über zwei Tage hinweg ist der Auslöser, der das Leben von zehn ganz unterschiedlicher Menschen tiefgreifend verändert, und genau diese zehn lässt die Autorin nun erzählen. Schnell merkt man, dass alle Personen mehr oder weniger offensichtlich miteinander verwoben sind, egal ob es sich um die Schwester der jungen Frau handelt, den Polizisten, der versucht, ihr gut zuzureden oder den Obdachlosen, der das Geschehen beobachtet.
Am Ende entlässt die Geschichte alle Protagonisten in ein neues Leben und auch die Leserin in veränderter Stimmung zurück. Unmissverständlich wird einem klar, dass alles was wir tun oder eben nicht tun, egal wie unbedeutend es uns auch erscheinen mag, immer ins Geschehen eingreift und den Lauf der Dinge verändert. Alles fließt. Panta rhei, würde Heraklit wohl sagen.
Simone Lappert, Der Sprung Diogenes Verlag 2019, 336 Seiten, 22 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Oktober\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"028b3e37a6024640\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":146029,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - August\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Buchtipp \\\"Achtsam Morden\\\"
36. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt vom 29. August 2019: Krimi + Achtsamkeitsratgeber = Achtsam Morden
Geht das zusammen? Ein Krimi und ein Buch mit Achtsamkeits-Tipps? Und wie das geht!
Björn Diemel wird von seiner Frau zu einem Achtsamkeits-Training gezwungen, um Arbeit und Familie wieder in Einklang zu bringen. Sein Coach erklärt ihm:
Wenn Sie vor einer Tür stehen und warten, stehen Sie vor einer Tür und warten. Wenn Sie sich mit Ihrer Frau streiten, streiten Sie sich mit Ihrer Frau. Das ist Achtsamkeit. Wenn Sie vor einer Tür stehen und warten und die Wartezeit dazu nutzen, sich in Gedanken zusätzlich noch mit Ihrer Frau zu streiten - dann ist das nicht Achtsamkeit. Dann ist das einfach nur blöde.
Diemel arbeitet als Strafverteidiger in einer Anwaltskanzlei und hat dort als Mandanten den Boss eines Verbrechersyndikats. Als dieser immer fordernder wird, beginnt Diemel sich unter Anwendung der frisch gelernten Achtsamkeits-Tipps handfest zu wehren. Diemel erzählt die Geschichte selbst und die beginnt so:
Ich bin kein gewalttätiger Mensch. Ganz im Gegenteil. Ich habe mich zum Beispiel in meinem ganzen Leben noch nie geprügelt. Und den ersten Menschen habe ich auch erst mit zweiundvierzig Jahren umgebracht. Was, wenn ich mich so in meinem beruflichen Umfeld umsehe, eher spät ist. Gut, in der Woche darauf hatte ich dann schon fast das halbe Dutzend voll.
35. Schatzinsel-Buchtipp im Solinger Tageblatt vom 25. Juli 2019: Ein Buch. Ein Handtuch. Ein Schatzinsel-Team. Zwei Meinungen:
Im Londoner Stadtteil Brixton soll das Freibad geschlossen werden, aber die Anwohner wehren sich dagegen. Steffi: Ich wollte es so gerne mögen, vielleicht weil es mich an unser Lieblingsbuch \\\"Sungs Laden\\\" erinnerte, in dem ein ganzer Stadtteil über ein Ereignis zusammenwächst. Deshalb klang \\\"Im Freibad\\\" für mich so vielversprechend. Doch auch wenn ich das Buch zu Ende las, sogar ein Tränchen verdrückte, so überzeugte mich die Umsetzung leider nicht: Eine einfache Sprache und Handlungsstränge, die sich bisweilen in Nebensächlichkeiten verliefen. Aber vielleicht bin ich ja nur durch die zuletzt gelesenen und sprachlich anspruchsvolleren Geschichten ein wenig \\\"verdorben\\\".
Réjane: Für mich ist es die perfekte Liegestuhllektüre für den Sommer und deshalb hat mich an der Sprache überhaupt nichts gestört. Ich habe Rosemary und Kate sofort ins Herz geschlossen. Rose, die seit über 60 Jahren ihre Bahnen im Freibad zieht und die junge Kate, die über die bevorstehende Schließung berichten soll, werden über den Versuch, das Freibad zu retten nicht nur zu Freundinnen, sondern retten sich auch gegenseitig. Ich bin von Anfang bis Ende tief in die Lebensgeschichte der beiden Frauen eingetaucht, habe gelacht, gebangt und geweint. Ich liebe dieses Buch sehr.
So, wer kommt jetzt mit ins Freibad?
Libby Page, Im Freibad Ullstein Verlag 2019, übersetzt von Silke Jellinghaus, 380 Seiten, 14,99 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juli\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":127220,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"6c69176a44bdce02\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" \\\"Niemals ohne sie\\\"
Der Tipp stammt von Penelope, der Text von Ingo.
Das meistverkaufte Buch in der Schatzinsel in diesem Jahr ist \\\"Niemals ohne sie\\\" von Jocelyne Saucier. Penelope entdeckte den Roman im Januar, und verkündete sofort, dies sei ihr Buch des Jahres.
Der Roman spiele im heutigen Kanada, in einer Kleinstadt, aber das sei nicht wichtig. Der Vater betreibe eine Zinkmine, hoffe auf das große Geld, werde aber betrogen, die Mutter verbringe den Tag in der Küche, um die Familie zu ernähren, aber auch das sei nicht wichtig. Familie bedeutet hier: 23 Köpfe. Vater, Mutter und 21 Kinder.
Nach Jahrzehnten sei der Clan (\\\"Wir sind nicht bösartig, aber wir zeigen unsere Zähne. Wenn die Cardinals ihren Auftritt haben, nahmen alle Reißaus.\\\") nun endlich einmal wieder komplett zusammen, da der Vater eine Auszeichnung erhalte, aber das sei nicht wichtig, sagt Penelope. Wichtig sei die kraftvolle und eindringliche Sprache des Romans. Der Leser spüre stets den Schmerz der Familie und ahne, dass in der Vergangenheit irgendetwas geschehen sein müsse, was in der Familie aber totgeschwiegen werde. Einige der Geschwister erinnerten sich zwar aus ihrer ganz eigenen Sicht, aber erst auf der Feier werde nun gemeinsam darüber gesprochen und endlich füge sich alles zusammen.
Ein Buch mit vielen Stimmen, ein raues Buch, ein berührendes Buch und etwas Großartigeres werden Sie dieses Jahr nicht finden, sagt Penelope.
Jocelyne Saucier, Niemals ohne sie übersetzt von Sonja Finck und Frank Weigand, Inselverlag 2019, 255 Seiten, 20 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juni\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":120737,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Learning by digging Stefanie Leo empfiehlt \\\"Bin im Garten\\\"
Manchmal muss man erst um die ganze Welt reisen, um schließlich festzustellen, dass das größte aller Abenteuer im eigenen Garten auf einen wartet. Zu dieser Feststellung gelangte auch Meike Winnemuth, die 2010 bei Günther Jauch eine halbe Million gewann, um die Welt reiste und darüber einen Bestseller (Das große Los) schrieb. In ihrem aktuellen Buch ¿Bin im Garten¿ nimmt uns die Journalistin erneut mit auf eine Reise, auch wenn ihre Terra incognita - der erste eigene Garten - dieses Mal lediglich vor den Toren Hamburgs liegt. Manchmal muss man eben gar nicht weit reisen, um sich auf unbekanntes Terrain zu begeben. Und so werden wir dieses Mal Zeuge einer fast poetischen Liebeserklärung der Autorin an ihren Garten, den sie uns in zwölf Kapiteln - von Januar bis Dezember - präsentiert und auch kleine Rückschläge und großen Muskelkater nicht ausspart. Wir erweitern ganz nebenbei unser Fachwissen, werden mit Garten-Lifehacks versorgt und schulen das eigene (Gärtner-)Auge für das Winzige und Spektakuläre in der Natur. Am Ende legen wir ein kurzweilige Buch von und über eine Gärtnerin zur Seite, das durch seinen erfrischenden Schreibstil auch Nicht-Gärtner begeistern wird. Denn wer will nicht wissen, warum der Dill die Schweiz ist und wie es sich in einer WG mit 250 Sämlingen lebt?!
Meike Winnemuth, Bin im Garten, Penguin Verlag 2019, 320 Seiten, 22 € \",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"25c39e5c5987908e\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Mai\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-07-21 17:21:40","moduleId":118106,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Eine packende Geschichte: Eine irische Familiengeschichte
Buchtipp von Daniela Cantow
Was wären Sie bereit aus Liebe zu tun? Welche Opfer würden Sie bringen? Diese Fragen werden Sie sich unweigerlich stellen, wenn Sie diesen Roman lesen. ¿Eine irische Familiengeschichte¿ fängt an, wie so viele Romane beginnen: Nach dem Tod ihrer Mutter findet die Tochter alte Liebesbriefe ihres Vaters, den sie nie kennen lernen konnte. Sie begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln. Was ist damals wirklich geschehen, als die Mutter ihr Heimatdorf verließ und Monate später ohne Mann, aber mit einem Säugling auf dem Arm wiederkehrte?
Kenne ich, werden Sie sagen, diese Art von Geschichten habe ich schon hundert mal gelesen. Aber das wäre falsch! Dieser Roman, der zwischen den Zeiten und den Perspektiven hin und her springt, wird Sie immer wieder durch seine Wendungen überraschen und nicht mehr loslassen. Von den ersten Seiten an ist man mitten im Geschehen und verfolgt mit angehaltenem Atem, wie sich aus einer anfänglich harmlosen Geschichte eine Geschichte mit einer unglaublichen Tragik entwickelt.
Sprachlich absolut gelungen zieht die Handlung den Leser immer tiefer in menschliche Abgründe hinein, berührt und erstaunt aber gleichzeitig durch Schilderungen von großer Menschlichkeit.
\\\"Eine irische Familiengeschichte\\\" hat mich begeistert, unterhalten, verstört und zum Nachdenken gebracht. Absolut lesenswert, ein echter Schatz.
Graham Norton, Eine irische Familiengeschichte Kindler Verlag 2019, übersetzt von Silke Jellinghaus, 348 Seiten, 22 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - April\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"ec008529923546a7\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":118052,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Februar/März\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Die Geschichte einer jüdischen Familie: Wo wir zu Hause sind
Buchtipp von Stefanie Leo
Maxim Leo. Derselbe Nachname, derselbe Jahrgang, dennoch ein Leo, den ich bisher nicht kannte. Rund 360 Seiten später sieht das anders aus. Er, der Journalist und Schriftsteller aus Berlin, hat mich mitgenommen, auf eine Reise zu den Wurzeln seiner Familie. Gleich auf den ersten Seiten packt mich Maxim Leos Familiengeschichte. Dort begegne ich seiner Großtante Ilse und deren Cousinen Irmgard und Hilde.
Die drei jungen Frauen haben jüdische Wurzeln, ohne diesen besondere Beachtung zu schenken. Doch schon Anfang der 30er Jahre sorgt ihr Jüdischsein dafür, dass die Berlinerinnen in alle Winde verstreut werden.
Anhand ihrer Lebensgeschichten zeichnet der Autor seine Familiengeschichte auf. Dafür reist er zu den Nachkommen, zu seinen Verwandten nach Österreich, Frankreich, England und Israel, führt Gespräche, blickt in Alben, recherchiert. Dabei beschreibt Leo die drei Lebensgeschichten, deren Wege sich immer wieder kreuzen, sehr nüchtern. Er wählt das Präsens als Zeitform längst vergangener Tage, alte Familienfotos geben den Orten und Personen ein Gesicht. Eine sehr eindringliche und fesselnde Erzählweise für die Biografien dreier außergewöhnlicher Frauen und deren Familien, ihrem Umgang mit der Vergangenheit und schließlich dem Weg der Nachkommen zurück nach Berlin, zurück nach Hause.
Maxim Leo, Wo wir zu Hause sind Kiepenheuer & Witsch 2019, 368 Seiten, 22 €\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"affda6906b780e88\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":118051,"content":"{\"attributes\":{\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Bilderbuch erzählt von Freundschaft: Edler Ritter Federico
Dies ist das einzige Bilderbuch der Welt, in dem ein dreister Eimer vorkommt. Kein rostiger, sondern ein dreister! Aber der Reihe nach. Federico, ein Vogel, entdeckt auf dem Dachboden einen Pappkarton mit einer Ritterrüstung, die er sich schon immer wünschte. Und schon hat er sie angezogen. Was braucht ein Ritter? Ein Pferd. Aber es ist kein Pferd in Sicht. Also fragt er seinen Freund Taps, der einwendet, er sei ein Hund. ¿Wir tun einfach so, als wärst du ein Pferd.¿ Was machen Ritter? Sie greifen den Feind an. Wer ist der Feind? Der Wolf, sagt Federico. Das sei ihm viel zu gefährlich, sagt Taps. Federico lenkt ein und sucht neue Feinde. Vielleicht Frau Kuniberta? Vielleicht Josefinchen Hops? Nein, Taps ist nicht einverstanden. Die netten Nachbarn werden nicht angegriffen.
Und dann steht plötzlich dieser dreiste Eimer im Weg. Federico greift an, der Eimer fällt um, Brombeeren kullern heraus, ein wütender Wolf springt aus dem Gebüsch. Federico fliegt ängstlich davon. Was dann geschieht, sei hier nicht verraten, nur soviel: Es ist eine Geschichte über Mut und Freundschaft.
Ein Bilderbuch mit schönen warmen Farben, übersichtlich und ruhig gestaltet, das Kinder sehr erfreut, und die Erwachsenen ebenso, die natürlich sofort an Windmühlen denken und schon wieder lachen. Außerdem ist es das einzige Bilderbuch auf der ganzen Welt, in dem ein Wolf Brombeeren sammelt.
Catharina Valckx, Edler Ritter Federico übersetzt von Julia Süßbrich Moritz Verlag 2018, 40 Seiten, 12,95 €\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"05f3ad8f799b1d4a\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Januar\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":107417,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"c6db6f1ad2117b8d\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Dezember\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Darktown
Das ist bereits der letzte Buchtipp in diesem Jahr. Für mehr Tipps ist leider kein Platz. Kein Platz für das Sprachkunstwerk Lincoln im Bardo von George Saunders: Der amerikanische Präsident Lincoln besucht das Grab seines gerade verstorbenen Sohnes, und die Geister des Friedhofs erzählen in einem vielstimmigen Chor von sich und dem Geschehen. Kein Platz für Tage ohne Ende von Sebastian Barry: Ein unerhört tollkühner Roman in Sprechsprache, ein schwuler Western und Bürgerkriegsroman. Und auch kein Platz für den eleganten Erzähler Stewart O` Nan und seinen Roman Stadt der Geheimnisse: Im Zentrum ein für die Untergrundorganisation Hagena arbeitender Taxifahrer im von den Briten besetzten Jerusalem des Jahres 1947.
Aber immerhin noch Platz für Darktown: Das Police Department von Atlanta stellt 1948, mehr unter Druck denn aus Einsicht, die erste Einheit farbiger Polizisten auf. Acht Männer sollen in Darktown, dem Viertel der farbigen Einwohner für Recht und Ordnung sorgen. Ihre Befugnisse sind aber stark eingeschränkt: Weiße verhören oder verhaften dürfen sie nicht. Als ein Mädchen ermordet wird, ermittelt die Einheit weit über ihr Viertel und ihre Befugnisse hinaus. Darktown ist ein komplexer, atmosphärisch dichter Cop-Krimi über Korruption und Rassismus, und ein Stück Zeitgeschichte. Oder wie die New York Times Book Review schreibt Dieser Roman wird Sie umhauen!.
Thomas Mullen, Darktown, Dumont Verlag 2018, übersetzt von Berni Mayer, 480 Seiten, 24,- €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":107409,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"3b22899d456cf834\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher: Meine wundervolle Buchhandlung
Romane, in denen Buchhandlungen zu Schauplätzen ganz unterschiedlicher Geschichten werden, sind beliebt. Lediglich wir BuchhändlerInnen beäugen diese Bücher manchmal ein wenig skeptisch, wünschten wir uns doch mehr echten Laden-Alltag zwischen den Buchdeckeln. Aber würde das überhaupt jemand lesen? Definitiv! Zumindest wenn man so sympathisch, humorvoll und wahrhaftig wie Petra Hartlieb vom Abenteuer \\\"eigene Buchhandlung\\\" erzählt.
Aus einer Laune heraus hatten sich ihr Mann und sie für den Kauf einer Wiener Traditionsbuchhandlung beworben und den Zuschlag erhalten. In \\\"Meine wundervolle Buchhandlung\\\" berichtet die Quereinsteigerin witzig, aufrichtig und pointiert von Höhen und Tiefen, von großer Literatur, wenig Schlaf und viel Liebe für den Laden, seine KundInnen und MitarbeiterInnen. Häufig entdecke ich Parallelen zum eigenen Buchhandelsleben, dann wenn Hartlieb beispielsweise über abgestürzte Computer und handschriftliche Abholzettel erzählt, über detektivische Erfolge, wenn mit der Kundenangabe \\\"Das Buch ist blau.\\\" tatsächlich der richtige Titel gefunden wird oder sie - wie wir - gelegentlich von lieben Buchkäufern mit mitgebrachten Köstlichkeiten verwöhnt wird.
Dieses Buch ist eine Liebeserklärung an die Welt der Bücher und diejenigen, die sie verkaufen.
Petra Hartlieb, Meine wundervolle Buchhandlung Dumont Verlag 2018, 252 Seiten, 10 € Sonderformat mit Lesebändchen\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - November\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":107406,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"c66c79705a638178\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Oktober\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Ulrich Hub, Das letzte Schaf
Die Schafe waren von Anfang an dabei.
Die Schafe werden nachts plötzlich wach. Ein Stern strahlt seltsam hell. Sie sind verwirrt. Sie wollen die Hirten fragen was da los sei, aber die Hirten sind nicht da. Was tun? Das Schaf mit der Mütze, das in die Zukunft schauen kann, erzählt von Ufos und einer frohen Botschaft. Aber es kann sich nicht mehr richtig erinnern. Irgendetwas mit Windeln. Das Schaf mit dem Schnupfen fragt eine Ziege. Die erzählt von einem Baby mit lockigem Haar. Ein Mädchen, vermuten die Schafe. Sie machen sich auf den Weg das Baby zu suchen. Der Ochse rät dem Schaf mit der Augenklappe, die Herde solle nicht oben in der Stadt suchen, sondern unten im Tal, bei den Wellblechhütten. Sie marschieren los. Immer schön zusammen bleiben, sagen sie, kein Tier darf verloren gehen, auch nicht das letzte. Leider können sie nicht so richtig gut zählen, vermuten aber, dass ihre Herde aus ungefähr hundert Tieren bestehe (sie sind sieben, erfahren sie später von den Kamelen). Sie müssen an Wölfen vorbei und Flüsse durchschwimmen, um aber am Ende doch zu spät zu kommen, die Hütte ist leer. Traurig trotten sie zurück zu ihrem Schlafplatz, treffen dort aber zur Freude aller auf ihre Hirten, die ihnen sogar Lebkuchenherzen mitgebracht haben. Das Schaf mit der Mütze, das in die Zukunft blicken kann, sagt den letzten Satz des Buches und der Leser ist beglückt. Das Buch ist aus, aber die Geschichte beginnt¿
Ulrich Hub, Das letzte Schaf, 80 Seiten, mit farbigen Illustrationen von Jörg Mühle, Carlsen Verlag 2018, zum Vorlesen, und zum Selberlesen ab 8, 13,- €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":107398,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - September\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Glorreiche Ketzereien
Wir sind im heutigen Irland, in Cork. In einer Welt voller Armut, Drogen, Verbrechen, kaputter Familien und der Bigotterie der Kirche. Maureen Phelan, knapp 60, überrascht einen Einbrecher und erschlägt ihn mit einer Devotionalie. Sie ruft ihren Sohn Jimmy an, der den Toten verschwinden lassen soll. Jimmy, der ihr als uneheliches Baby weggenommen wurde, und der sie nach Jahrzehnten wieder fand, ist heute der Boss der organisierten Kriminalität in Cork. Er beauftragt Tony Cusack mit der Sache, einen allein erziehenden Vater von sechs Kindern, ein Krimineller und Trinker, und so kommt eine ziemlich verflochtene Geschichte in Gang. Im Mittelpunkt die widerspenstige Maureen, die auf ihrem privaten Feldzug ist, und Ryan Cusack, der älteste Sohn von Tony, 15 Jahre alt, ein guter Junge, aber schon auf kriminellen Abwegen. Mit Ryan, der seine Freundin in einem günstigen Moment zum ersten Mal mit nach Hause nimmt, damit sich die beiden endlich näher kommen können, beginnt dieses erstaunliche Roman-Debüt:
Er ließ den Jungen draußen vor der Tür. Bye und viel Glück auch. Die Rolle lag hinter ihm, von jetzt an hatte er breite Schultern und ein kantiges Kinn, kräftige Arme und setzte sich durch.
Ein mit Anteilnahme, Wut und schwarzem Humor erzählter Liebes- und Familien-Roman im Gewand eines Krimis.
Lisa McInerney, Glorreiche Ketzereien aus dem Englischen von Werner Löcher-Lawrence Liebeskind Verlag 2018, 448 Seiten, 24 €\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"e778332a7dbd4d00\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":98318,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"45f80dbbc59dd3eb\",\"changedValue\":{\"title\":\"Tipp des Monats - August\",\"altText\":\"\"}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Ein Buch, viele Facetten: \\\"Stechmückensommer\\\"
Ich mag Roadmovies, vielleicht liegt es daran, dass in solchen Geschichten der Weg das Ziel ist und man mit fortschreitender Seitenzahl nicht nur Kilometer hinter sich bringt, sondern der Entwicklung der Figuren beiwohnt.
Im schwedischen Stechmückensommer treffen drei ganz unterschiedliche Charaktere in einem geklauten Bus gen Nordkap aufeinander: Madeleine (genannt Made oder Lore) - übergewichtig, mit wenig Selbstbewusstsein ausgestattet, Julian (genannt Juli oder Leuchtkäfer) - Punk, auf den ersten Blick wildentschlossen und Vincent (mit Extra-Chromosom) - clever, gute Beobachtungsgabe. Ungleicher kann ein Trio kaum sein - jedenfalls auf den ersten Blick - und doch sind sich die drei bisweilen ähnlicher als sie denken, sie alle haben ihre Geheimnisse, wurden auf die eine oder andere Weise verletzt, sie sind tiefgründig und liebenswert.
Neben diesen außergewöhnlichen Figuren hat die Geschichte aber noch viel mehr zu bieten. Trotz der vielen, nicht unproblematischen Themen wie Body Shaming, Down-Syndrom, Krankheit und Tod ist der Jugendroman alles andere als schwermütig. Jutta Wilkes Ton ist herrlich unaufgeregt, mitunter humorvoll und an den richtigen Stellen nachdenklich und auch spannend.
Jutta Wilke, Stechmückensommer Knesebeck Verlag 2018, 208 Seiten, 15 €\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - August\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":85654,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juni\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"0a8fcf1c1d47b6fb\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"So vielfältig wie das Leben selbst: \\\"Leinsee\\\"
Der Autorin Anne Reinecke und ihrem Roman Leinsee begegnete ich eher zufällig bei einer kleinen Lesung in Köln. Welch ein Glücksfall, denn vielleicht hätte ich dieses ausgezeichnete Debüt der Berlinerin unter den vielen Neuerscheinungen sonst verpasst.
Auch der junge Künstler Karl, Protagonist ihres Romans, lebt und arbeitet in der Hauptstadt, weit entfernt von seinen berühmten Eltern, in deren Leben seit jeher kein Platz für den Sohn war. Ada und August Stiegenhauer, das Paar der deutschen Kunstszene, drehte sich stets nur um sich selbst und die Kunst. Als seine Mutter jedoch schwer erkrankt und der Vater sich das Leben nimmt, kehrt Karl nach vielen Jahren zurück an den Ort seiner Kindheit ¿ zurück nach Leinsee. Hier begegnet er seiner Vergangenheit und räumt mit ihr auf. Dabei spielt die achtjährige, aufgeweckte Tanja, die eines Tages in seinem Garten auftaucht, eine große Rolle. Der Roman Leinsee ist vieles. Er ist Familiengeschichte oder besser gesagt eben keine, er erzählt von unerwiderter und von großer Liebe und das Künstlermilieu bildet hierzu einen außergewöhnlichen Hintergrund.
Reineckes prägnante, unaufgeregte Sprache ist der Hauptfigur Karl wie auf den Leib geschrieben und so lässt sich dieser bisweilen tragisch-heitere Roman kaum aus der Hand legen.
Anne Reinecke, Leinsee Diogenes Verlag 2018, 368 Seiten, 24 €\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":79966,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"464c827fe3ed1975\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Mai\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Giraffe lebt in der Savanne. Sie knabbert Akazienblätter, der Himmel ist blau und ihr ist langweilig. Langweilig, weil sie keinen Freund hat. Pelikan hat einen Postdienst eröffnet, und das bringt sie auf eine Idee. Sie schreibt einen Brief. Pelikan soll zum Horizont fliegen und ihn dort dem ersten Tier übergeben, das ihm begegnet. Pelikan übergibt den Brief am Ende der Savanne erst einmal an Robbe, die für den Walsee zuständig ist. Dann erreicht der Brief Pinguin, der sofort zurück schreibt. Ein Hin und Her beginnt: Robbe schwimmt, Pelikan fliegt, Giraffe und Pinguin schreiben. Niemandem ist mehr langweilig und die Aufregung ist groß. Die beiden haben keine Vorstellung wie der jeweils andere aussieht. Pinguin weiß nicht was ein Hals ist und ob man Hals \\\"sein kann\\\". Sie schreiben über Farben, Beine und Schnäbel, und schließlich will Giraffe Pinguin besuchen, und kleidet sich so, wie sie sich einen Pinguin vorstellt. Die Pinguine begrüßen sie mit einem \\\"Herzlich Willkommen liebe als Pinguin verkleidete Giraffe\\\"-Transparent und sind erst einmal sprachlos als sie Giraffe zum ersten Mal erblicken... Eine von Jörg Mühle herrlich illustrierte Geschichte \\\"für alle, die schon gerne selber lesen\\\", und für alle anderen natürlich auch. Ein Geschichte über Langeweile, Briefeschreiben und Freunde. Wieder bestätigt sich, dass die schönsten und verrücktesten Geschichten im Kinderbuch zu finden sind.
Megumi Iwasa, \\\"Viele Grüße, Deine Giraffe\\\", mit Illustrationen von Jörg Mühle, übersetzt von Ursula Gräfe, Moritz Verlag 2017, 112 Seiten, 10,95 € \",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":76483,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"bc5c7ced93f63bcf\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Dieser Roman, der mit einem Satz beginnt, der kein richtiger Satz ist, nämlich, \\\"Der Junge, der vielleicht ein Mädchen ist, es aber noch nicht weiß.\\\", dem weitere Nicht-Sätze folgen, bevor viele lange Sätze kommen, in denen sich mittendrin die Bezüge ändern können, dieser Roman, der eine konzentrierte Lektüre erfordert und in dem eine alte Frau eine Geschichte erzählt, die sich in einem Sommer Mitte der 80er Jahre in einem dänischen Gutshaus zugetragen haben soll, wo eine Mutter mit ihren kleinen Söhnen und ihrer 17jährigen Tochter, dem Freund der Tochter (der vielleicht ein Mädchen ist) lebt, zu denen sich der schöne Lars, der nicht genießen kann, und zwei Portugiesen gesellen, von denen einer ein Künstler ist, dieser Roman, in dem eine maßlose und nicht endende Liebe entsteht, in dem es zu einer Hochzeit im Sommer und zu einer Beerdigung sehr viel später kommen wird, und die Erzählerin vor und zurück springt in den Zeiten, berichtet, wie die Menschen dieses Sommers wurden wie sie waren und was aus ihnen werden wird, \\\"um das Verlorene, das einmal war, wiederzufinden\\\", dieser Roman, der den endlosen Sommer, in dem alles möglich zu sein schien, bewahren soll, da nur das Erzählen das Geschehene bewahren kann vor dem Tod, der launischen Göre, dieser fabelhaft übersetzte Roman ist ein herausragendes Ereignis.
Madame Nielsen, Der endlose Sommer, übersetzt aus dem Dänischen von Hannes Langendörfer, Kiepenheuer & Witsch Verlag 2018, 192 Seiten, 18,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - April\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":76482,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"1d916e9ca4028d6b\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"Wir sind in Mittelengland, in der heutigen Zeit. In einem Dorf. Eine Familie verbringt hier ihre Weihnachtsferien. Die 13jährige Tochter verschwindet spurlos. Die Polizei startet eine große Suchaktion. Und jetzt wird es heikel: \\\"Speicher 13\\\" ist ein sehr guter Roman, aber das lässt sich hier nicht begründen ohne zu viel zu verraten von dem was nun in diesem Dorf geschieht und erzählt wird und was eben nicht erzählt wird. So etwas wie \\\"Speicher 13\\\" haben Sie bisher noch nicht gelesen. Deshalb hier nur eine Warnung für Krimi-Leser: wer einen lupenreinen Krimi lesen möchte, sollte \\\"Speicher 13\\\" besser meiden. Das Mädchen wird gesucht, aber auch das Leben im Dorf geht weiter: Paare ziehen zusammen oder trennen sich, Zwillinge werden geboren, Geschäfte müssen schließen, Dorffeste werden gefeiert und Jugendliche treffen sich an den alten Speichern. Das Besondere an diesem Buch ist, wie es erzählt wird. Man könnte es parataktische Erzählweise nennen: Wie eine fliegende Kamera fängt der Erzähler die Menschen ein, das Kommen und Gehen der Jahreszeiten, das Dorfleben, das Leben der Tiere, die polizeilichen Ermittlungen, und reiht das alles - oft absatzlos - und völlig gleichwertig aneinander. Der Roman gleitet dahin wie ein ruhiger, stetiger Fluss, dessen Sog den Leser mitzieht und ihm keine Gelegenheit gibt an irgendeiner Stelle richtig Halt zu finden. Und die Zeit vergeht...
Jon McGregor, Speicher 13, Liebeskind Verlag 2018, aus dem Englischen von Anke Caroline Burger, 352 Seiten, 22,- € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - März\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:19","moduleId":76481,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Februar\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"bf6ae4ff983d6298\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Ein literarisches Anti-Depressivum
Herzerfrischend! Storys mit viel Komik, mit Selbstbehauptungswillen, mit Herzblut und, ganz wichtig, mit Punsch! William Saroyan, Sohn armenischer Einwanderer, 1908 in Kalifornien geboren, war ein Star zur Zeit der Großen Depression. Er starb 1981 (\\\"Jeder muss sterben, aber ich habe immer geglaubt, in meinem Fall würde eine Ausnahme gemacht. Und was nun?\\\"). Seine Geschichten spielen Ende der 30er, Anfang der 40er Jahre in einem amerikanischen Alltag voller Armut und Diskriminierung. Bevölkert von Friseuren, Bestattern, Versicherungsvertretern, Einwanderern und Chorsängern. Sie spielen in Kneipen, Wettbüros, Telegrafenämtern und Sonntagsgottesdiensten. \\\"Auf lange Sicht verlieren alle\\\", heißt es einmal im Text. Ja, mag sein, aber Saroyan geht es um die kleinen Triumphe, die raren Momente der Freiheit. Seine Geschichten sind trotzig-optimistisch. Richard Kämmerling schreibt in seinem schönen Nachwort zu Saroyans Prosa: \\\"Sie demonstriert und feiert die störrische Behauptung des Individuellen, die Weigerung des Menschen gegen seine Verrechnung und Verwertung\\\". Und das alles funktioniert im vorliegenden Buch auch deshalb so erfrischend, weil der Deutsche Taschenbuch Verlag für diese famose Wiederentdeckung eines modernen Klassikers den überragenden Übersetzer Nikolaus Stingl gewinnen konnte.
William Saroyan, Wo ich herkomme, sind die Leute freundlich\\\", Deutscher Taschenbuch Verlag 2017, 204 Seiten, 20,- €
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Carmen Stephan, It's All True\\\", S. Fischer Verlag 2017, 116 Seiten, 16,- €
\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Januar\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:20","moduleId":76476,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"47182191d035a9ff\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" \\\"Dieses Buch ist ein Lobgesang auf Velázquez, den Größten aller Maler, einen Mann, dessen Leben beinahe so schwer zu fassen ist wie seine Kunst; und es ist ein Portrait eines obskuren Viktorianers, der diese Kunst liebte\\\". Eine Doppel-Biographie: über Diego Velázquez (1599-1660), Maler am spanischen Hof, der jeden Menschen, den er malte, egal ob Wasserträger, Hofnarr oder Mitglied der Königsfamilie, eine beispiellose Würde verlieh, und über den Buchhändler und Kunstsammler John Snare (1811-1883), der sein Geschäft, seine Familie und sich selbst zugrunde richtete, indem er jahrzehntelang nachzuweisen versuchte, dass er in Besitz eines echten Velázquez sei. Es ist ein Buch über verschwundene, geraubte, verbrannte, übermalte und falsch zugeordnete Bilder, und es ist auch ein Buch über das rätselhafte Bild \\\"Las Menias\\\", bei dem der Betrachter zum Betrachteten und zum Teil des Bildes wird. \\\"'Las Menias' ist wie eine Kammer des Geistes, ein Ort, an dem die Toten niemals sterben. Die Dankbarkeit, die ich Velázquez gegenüber für dieses großartigste aller Gemälde empfinde, ist unermesslich; er spendete mir Trost, so dass ich zu meinem eigenen Leben zurückkehren konnte.\\\", schreibt Cummings. Ein glänzend geschriebenes Buch von großer Strahlkraft, für dessen Lektüre man kein Kunstkenner sein muss.
Laura Cumming, \\\"Der verschwundene Velázquez - Ein besessener Sammler, ein verschollenes Gemälde und der größte Maler aller Zeiten\\\", S. Fischer Verlag 2017, gebunden, mit zahlreichen Abbildungen, 384 Seiten, 26 € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - November\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:20","moduleId":76455,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"51174892343b1bfb\",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Oktober\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Ein Mann wird 50, er hat einen Plan und lässt sich nicht beirren (\\\"Wer sein Leben jetzt nicht lebt, für den ist es bald zu spät.\\\"). Er möchte nach 35 Jahren den Urlaubsort seiner Kindheit besuchen, und über diese Reise ein Buch schreiben. Das Dorf liegt im Nordosten von Mallorca und heißt Canyamel. Dort erinnert er sich an seine Kindheit, an die Familienurlaube Ende der 60er, Anfang der 70er Jahre. Er besucht alte Freunde seiner Eltern, und trifft sich mit den Mallorqienern, mit denen er damals am Strand spielte. Er beschreibt, wie sich die Orte und die Touristen verändert haben, und beobachtet, was Handy-Sucht mit den Menschen anstellt. Seine Urlaubserinnerungen werden zu Familienerinnerungen, und so wird aus dem Reisebuch fast ein Familienroman aus der Bundesrepublik der 70er Jahre. Man wohnt in Düsseldorf, in der Einflugschneise des Flughafens. Die heftigen Auseinandersetzungen zwischen seinem Vater und seiner älteren Schwester müssen immer wieder unterbrochen werden, bis die Flugzeuge weg sind und das Geschrei des anderen wieder zu verstehen ist. Im Mittelpunkt des Buches steht der geliebte, aber herrische Vater, der als junger Mann halbtot aus dem Krieg nach Hause kam, und für den Urlaub nicht Urlaub vom Leben, sondern das Leben selbst ist. Ein ungewöhnliches Buch, mit sehr komischen und sehr anrührenden Passagen - und alle glänzend geschrieben.
Alexander Gorkow, Hotel Laguna, 368 Seiten, Kiepenheuer & Witsch 2017, 22 € \",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:20","moduleId":76454,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"f0cdeb4c0ce3ba32\",\"changedValue\":{\"title\":\"\"}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Wieso können eigentlich nicht mehr Menschen so anschaulich, kenntnisreich und leidenschaftlich über Kunst schreiben wie Paul Nizon? Fangen wir anders an: Wer im Prado die lange Halle mit den Alten Meistern entlang geht, gelangt in eine Rotunde, in der ein sehr großes Gemälde von Goya hängt: \\\"Die Familie Karl IV\\\" von 1798. Goya war zu dieser Zeit Hofmaler, und viele (heutige?) Betrachter fragen sich bestimmt, warum er nach diesem Bild nicht vom Hof gejagt wurde. Was wir hier sehen, ist ein Ausbund von Häßlichkeit, von Degeneriertheit, von Blödheit, von Inzucht. Verstärkt wird dieser Eindruck noch dadurch, dass Goya sich unendlich viel Mühe mit dem Kleid der Königin und den Orden des Königs gab, die Gesichter aber hingehuscht und puppenhaft wirken. Der Betrachter ist verblüfft und sucht Rat, und landet vielleicht bei diesem kleinen, schönen, reich bebilderten Band der Insel-Bücherei: halb biographische Skizze, und halb Bildbeschreibungen, die es in sich haben: Zum Gemälde \\\"Ferdinand VII\\\" schreibt er, nachdem er zuvor den königlichen Mantel ausgiebig würdigte: \\\"Goya hat sein ganzes Genie an dieses Ornat verwendet. ... Und nun hat ihn sich dieser Kretin umgehängt ... Im Vergleich zum Mantel hat sein Kopf ebenso viel Leben wie ein Kürbis.\\\" Am Ende der Lektüre bleibt uns Goya immer noch ein großartiges Rätsel, aber wir durften es mit Paul Nizon immerhin umkreisen.
Paul Nizon, Goya, 2011, Insel-Bücherei Band 1340, 12,90 € \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - September\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:20","moduleId":43356,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - August\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Heinrich Hader, genannt Hades, ist Boss der Unterwelt von Sydney. Auf seiner Müllhalde lässt er gegen Bezahlung ermordete Menschen verschwinden. So sollte er auch vor zwanzig Jahren mit zwei Geschwisterkindern verfahren, die aber nicht tot, sondern nur schwer verletzt angeliefert wurden. Er zog die beiden stattdessen auf, nannte sie Eric und Eden, brachte ihnen erst alles bei was er wusste und schickte sie dann auf Privatschulen. Aus den beiden werden Top-Cops bei der Mord-Kommission von Sydney. Nachts jedoch setzen sie ihr eigenes Konzept von Gerechtigkeit durch, und machen sich auf die Suche nach ihrer Familie. Im Mittelpunkt der drei Bände steht jeweils ein Fall der Mordkommission, berichtet aus der Perspektive von Frank Bennett, Edens neuem Partner bei der Polizei. Um diese Fälle herum wird erzählt: Die Vorgeschichte von Hades, wie die Geschwister auf der Mülldeponie aufgewachsen sind, was sie dort alles gelernt haben, und ihr Verhältnis zueinander. Diese Trilogie ist nichts für Leser, die sympathische, ungebrochene Helden benötigen. Sie ist bevölkert von gefährlichen Menschen mit psychopathischen Zügen. Es ist eine Trilogie für Leser, die auch zu schätzen wissen, wie eine Geschichte erzählt wird, die eine straff geführte Sprache mögen, und die offen für raue, abseitige Stoffe sind. Diese Leser werden begeistert sein, alle anderen bleiben lieber fern.
Candice Fox, \\\"Hades\\\", Suhrkamp Verlag 2016, 341 Seiten, 14,99 €. Zweiter Teil: \\\"Eden\\\", 480 Seiten, 15,95 €. Dritter Teil: \\\"Fall\\\", 470 Seiten, 15,95 € - Suhrkamp Krimi\",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"29a7e89e1d6df66a\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:20","moduleId":27762,"content":"{\"attributes\":{\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juli\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\"\\\"Sungs Laden\\\" ist ein herzerfrischendes Buch über kleine Veränderungen, die andere kleine Veränderungen nach sich ziehen, bis irgendwann vor lauter kleinen Veränderungen nichts mehr so ist wie es war, und das Leben der Menschen deutlich an Schwung und Farbigkeit gewonnen hat. Und nebenbei erfährt der beschwingte Leser auch noch allerhand über Vietnam, das Leben in der Fremde, über Wasserpuppentheater und Affenbrücken. \\\"Sungs Laden\\\" ist warmherzig und witzig erzählt, und macht einfach gute Laune. Alles beginnt in einer Grundschule in Berlin, die kurz vor Weihnachten eine \\\"weltoffene Woche\\\" veranstaltet. Jedes Kind soll einen Gegenstand, ein \\\"Kulturgut\\\" aus seiner Heimat mitbringen und in der Aula vorstellen. Der achtjährige Minh, der zwar in Berlin geboren ist, genau wie seine Eltern, soll aber seine 'Heimat' Vietnam präsentieren. Er ist ratlos und fragt seine Großmutter, die in den 60er Jahren als Arbeiterin nach Ost-Berlin kam. Sie hat eine Idee, und so machen sich ein kleiner achtjähriger Junge und eine kleine sechzigjährige Großmutter mit einer großen, achtzig Jahre alten Holzpuppe auf den Weg. Ein Jahr später, am Ende des Buches, erkennt sich der ganze Stadtteil nicht mehr wieder. Und wir stellen überrascht fest, dass wir uns ausnahmsweise einmal einig sind in unserer Begeisterung.
Karin Kalisa, Sungs Laden, 249 Seiten, Beck Verlag 2015, gebunden 19,95 €, Droemer Taschenbuch 9,99 € \",\"changedValue\":{}},\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"f3165fbfa0fa00a5\",\"changedValue\":{}}}}"},{"cmsModuleType":"IMAGE_TEXT_SIDE_BY_SIDE_30_60","moduleType":"mod_image_text_side_by_side_30_60","modifiedAt":"2020-05-13 09:19:20","moduleId":16831,"content":"{\"attributes\":{\"image\":{\"typeDef\":{\"type\":\"image\"},\"value\":\"550004237c783d9b\",\"changedValue\":{}},\"text\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text\"},\"value\":\" Einen Krimi, einen Thriller dieser Klasse gibt es nur alle paar Jahre einmal: Im Zentrum steht Jenny Aaron, jahrelang Mitglied einer Eliteeinheit der Polizei. Vor fünf Jahren endete in Barcelona eine Lösegeldübergabe in einer wilden Schießerei, Jenny Aaron wird schwer verletzt und erblindet. Sie kann sich nur teilweise an den Einsatz erinnern, und fühlt sich schuldig, weil sie ihren Partner, für sie völlig unerklärlich, verletzt zurück gelassen hatte. Sie kämpft sich zurück ins Leben, wechselt in den Innendienst beim BKA und wird die erste und einzige blinde Fallanalytikerin und Verhörspezialistin Deutschlands. Nun bitten sie ihre früheren Kollegen um Hilfe, sie fliegt nach Berlin, ein Gefangener hat eine Psychologin ermordet und will einzig mit Aaron sprechen. Der Mörder ist aber nur eine Schachfigur in einem viel größeren, kaltblütigen und internationalen Spiel, das sie weit in ihre Vergangenheit zurückwerfen wird. \\\"Endgültig\\\" hat ein enormes Tempo und einen gewaltigen Showdown, ist aber dennoch kühl und präzise erzählt und Andreas Pflügers Prosa ist makellos. Die Handlung ist vielschichtig und raffiniert angelegt. Und mittendrin, zwischen Scharfschützentechnik, Freundschaften und Verrat, asiatischen Kampfsportarten und viel fernöstlicher Philosophie, schlägt sich eine blinde Agentin durch die Welt, wie man es noch nicht gelesen hat. Ein Ereignis!
Andreas Pflüger, Endgültig, Suhrkamp Verlag 2016, 459 Seiten, 19,95 €, Taschenbuch 10,- €, Hörbuch gelesen von Nina Kunzendorf, ca. 13 Stunden, 19,99 €, \\\"Niemals\\\", Teil 2 der Trilogie um Jenny Aaron, erschien im Oktober 2017. \",\"changedValue\":{}},\"headlineText\":{\"typeDef\":{\"type\":\"text-line\"},\"value\":\"Tipp des Monats - Juni\",\"changedValue\":{}}}}"}]},"rootNode":{"LId":null,"MT":"","CIds":[130052,1,6,93171,60,180,147774,154830,4,2,4277,3,4765,130451,37443,130140,130024],"PId":null,"AQ":true,"s":"","MD":"","id":1000,"PN":"Übersicht"}},window.LibriProperties={"propertiesMap":{"/Backend/Datenimport/Tolino/ResellerId":"80","/Bestellung":"PICKUP","/Bestellung/Click and Collect/Adresse erforderlich":true,"/Bestellung/Geschenk/Grusskarten-Ids":"12,13,14,15","/Bestellung/Geschenk/Kosten":200,"/CMS/Legacy-Shop-Link/Anzeige":true,"/Checkout/Stoerer-Banner/Aktiv":false,"/Checkout/Stoerer-Banner/Allgemeiner Teil":"Bei Verwendung von Kreditkarten kann es bei einigen Banken auf deren Seite derzeit zu Problemen kommen. 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